Siemens & Halske A.g.
År: 1914
Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.
Sted: Berlin-Schöneberg
Sider: 247
UDK: 061.5(43) Sie
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Kleinbauwerk
geschaffen. Besondere Anforderungen waren bei der Durchbildung des
Materials für die Kriegs- und Handelsmarine zu erfüllen. Die Apparate
müssen wenig Raum beanspruchen, starke Erschütterungen und rauhe Be-
handlung vertragen, den Einflüssen der Seeluft und des Salzwassers wider-
stehen und sogar längere Zeit unter Wasser sein können, ohne Schaden
zu nehmen.
Die Fabrikation von Pescheirohren für die Verlegung elektrischer
Leitungen ist ein Arbeitsgebiet, das zwar nach der ganzen Art der Herstellung
aus dem Rahmen der übrigen Fabrikation herausfällt, aber nach dem Ver-
wendungszweck ebenfalls mit zur Herstellung von Installationsmaterial gehört.
Die Herstellung von Pescheirohren hat sich im Laufe der Jahre zu einem
wichtigen Zweige der Fabrikation entwickelt, so daß gegenwärtig jährlich etwa
sechs Millionen Meter Pescheirohr hergestellt werden. Die Rohre sind
Stahlrohre mit offenem oder überlapptem Schlitz, die sich bei der Montage
infolge ihrer Federung leicht zu einem mechanisch in sich geschlossenen
Rohrsystem aneinander reihen lassen. Die Verbindung der einzelnen Rohre
untereinander ist so vollkommen, daß die Rohrleitung auch als Nulleiter
verwendet werden kann.
Die Rohre werden aus Stahlblechen, die in langen Bändern angeliefert
werden, mit Hilfe von selbsttätig arbeitenden Maschinen gewalzt und auf
die richtige Länge geschnitten. Sie erhalten dann in einem Tauchbottich
einen Rostschutz, der in einem Ofen bei hoher Temperatur vollständig hart
auf den Rohren festbrennt. In einem zweiten, ähnlichen Verfahren geschieht
dann die Emaillierung.
In besonderen Abteilungen erfolgt die Herstellung des zahlreichen
Zubehörs, wie Bogen, Halbbogen, Rohrschellen, Anschlußmuffen, Winkel-
stücken, T-Stücken, Zwischendosen, Paßstücken usw.
Die Bogenlampenfabrikation sieht in den Siemens’schen Werk-
stätten auf eine Geschichte zurück, die so alt ist, wie die Dynamomaschine
selbst. Bildeten doch die Bogenlampen in der Form der sogenannten Kontakt-
lampen zunächst das alleinige Anwendungsgebiet der Dynamomaschinen.
Mit der Einführung der durch v. Hefner-Alteneck im Jahre 1879 durch-
gebildeten Differentiallampe ebneten Siemens & Halske den Weg für die
allgemeinere Benutzung des Bogenlichtes. Zu den Bogenlampen mit offenem
Lichtbogen traten später die Sparlampen und andere geschlossenen Lampen
mit langer Brenndauer sowie die Liliputlampe, die erste auf den Markt ge-
brachte Bogenlampe für geringe Lichtstärken, die dann allerdings mit der
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