Siemens & Halske A.g.

År: 1914

Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.

Sted: Berlin-Schöneberg

Sider: 247

UDK: 061.5(43) Sie

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Side af 272 Forrige Næste
Oster. Siemens- Sch u ckert-Werke „WerkSiemensstraße“ führen. Diese Werke, die vom Wiener Nordbahnhof mit der Eisenbahn in 15 Minuten zu erreichen sind, liegen in ländlicher Umgebung im Nordosten von Wien, jenseits der Donau. Das Fabrikgrundstück hat eine Grundfläche von 150000 qm. Sowohl das Kabelwerk als auch die Maschinen- fabrik sind als Shedbauten mit flachen Dächern aus Holzbeton und aufgesetzten Laternen ausgeführt. Die aus Backstein bestehenden Wände sind mit Mörtel verkleidet und weiß gestrichen. Da in der dortigen Gegend keine erhebliche Staub- und Rauchentwicklung auftritt, so hält sich der Anstrich gut und die Gebäude machen einen außerordentlich sauberen und gefälligen Eindruck. Von dem an der Siemensstraße gelegenen Eingang gelangt man zu- nächst zum Kabelwerk. Diese Fabrik stellt das größte und leistungsfähigste Kabelwerk der Monarchie dar. Sie bietet insofern noch besonderes Interesse, als sie bis jetzt unter den verschiedenen Kabelfabriken des Siemens-Konzerns die einzige ist, die den zur Verwendung gelangenden Kupferdraht in einem eigenen Walzwerk herstellt. Die Barren aus Elektrolytkupfer, die von der Adria mit der Bahn und von der Nordsee her auf der Elbe und dann mit der Bahn ankommen, werden hier in Mengen bis zu jährlich 4000 t zu Draht ausgewalzt. Plattenförmiges, chemisch reines Elektrodenkupfer, das in der Gießerei mit entsprechenden Zusätzen geschmolzen wird, wird außerdem zu Siliziumbroncedraht verarbeitet. Der im Walzwerk hergestellte Kupferdraht, der in einer Drahtzieherei auf 8 bis 0,05 mm ausgezogen wird, dient teils dazu, um den eigenen Bedarf des Kabelwerks zu decken, teils wird er an die beiden Starkstromwerke oder an auswärtige Abnehmer abgegeben. Wie die übrigen Kabelwerke des Konzerns besitzt auch das Werk Siemensstraße eine eigene Gummifabrikation, welche die Isolation für die In- stallationsleitungen, sowie für solche Kabel, die im Freien verlegt werden, her- stellt. In der Leitungsfabrik mit ihren zahlreichen Maschinen zum Verlitzen der Kupferleitungen, zum Umspinnen der Drähte, zum Bedecken und Um- spritzen mit Gummi, zum Umklöppeln, Imprägnieren und Armieren werden die isolierten Drähte für die elektrische Installation, für die Bewicklung von Dynamomaschinen und Apparaten usw. hergestellt, während die Großkabelei die papierisolierten Bleikabel für die Übertragung von elektrischer Energie und für die Zwecke der Telephonic liefert. Unter den Starkstromkabeln ist das im Jahre 1904 verlegte Hochspannungskabel, das zur Übertragung von elek- trischer Energie auf 35 km von Meran nach Bozen diente, von besonderer Be- deutung. Da die Ausführung eines solchen Kabels für 10000 Volt zu der damaligen Zeit außerordentlich schwierig und bedenklich erschien, so mußte das Werk die Bedingung eingehen, daß die Bezahlung erst nach zweijähriger 232