Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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Für besondere Fälle werden auch noch andere Einrichtungen getroffen. Ein interessantes Beispiel hierfür bietet ein Dreschbetrieb im Innern Rußlands. Es hat hier keinen Zweck, das Stroh zu pressen, da es fast wertlos ist und höchstens wieder zur Verfeuerung in der Lokomobile verwendet wird. Man errichtet hier große Strohmieten auf freiem Felde. Bei Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitern ist es ein von den Arbeitern gern geübter Rache- akt, die Strohmassen in Brand zu stecken. Hierdurch wird nicht nur das Stroh vernichtet, sondern auch die daneben stehende kostspielige Maschinenanlage. R.Wolf hat für solche Fälle sehr lange Strohförderrinnen angeordnet, in denen das lose Stroh selbsttätig von der Maschine fortgeleitet wird. Man kann beliebig viele Förderrinnen hintereinanderschalten, und ist durch Schwenken derselben in der Lage, in erheblicher Entfernung von der Maschine ringstückartige Stroh- mieten zu errichten, die, in Brand gesteckt, der Maschinenanlage selbst kaum noch gefährlich werden. Bricht ein Feuer aus, so lassen sich die Förderrinnen sehr schnell entfernen. Die wirtschaftlichen Vorteile der neuzeitigen Dreschmaschinen ergeben sich aus folgenden für die Entwicklung bemerkenswerten Zahlen. Während die Umlaufs- geschwindigkeit der Dreschtrommeln bei alten Dreschmaschinen nur rund 7 m in der Sekunde betrug, gehen die neuen Maschinen auf 25 bis 35 m Umlaufs- geschwindigkeit, was sich natürlich nur bei gutem Baustoff und guter Bauart ohne Schaden für die Maschine durchführen läßt. Während alte, von Hand betriebene Dreschmaschinen früher nur 0,5 Ztr. Getreide in der Stunde und damit schon doppelt soviel erreichten, als beim Dreschen mit dem Handflegel möglich war, ist man bei Riesendreschmaschinen von R.Wolf im Betriebe auf eine stündliche Leistung an Getreide von 123 Ztr. gekommen. Beim Dreschen mit dem Flegel rechnet man auf einen Körnerverlust bis 10 vom Hundert, bei den Wolf sehen Dreschmaschinen wird ein Körnerverlust von höchstens 0,5 vom Hundert garantiert. Meist ergibt sich jedoch ein wesentlich geringerer Körner- verlust, wie auf Grund zahlreicher Versuche nachgewiesen werden konnte. Von besonderer Wichtigkeit sind für den Landwirt bei der heutigen Leutenot die Ersparnisse an Arbeitern. Während man bei einer mittelgroßen Anlage, die aus einer Lokomobile und Dreschmaschine mit Selbsteinleger, aber ohne Gebläse und ohne Presse bestehen soll, noch mit 14 bis 15 Arbeitern rechnet, von denen allein 7 auf das Strohabnehmen kommen, so kann man bei einer gleich großen Anlage, die mit Gebläsen, Presse und Ballenheber versehen ist, 83