Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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Side af 296 Forrige Næste
liehen elektrischen Energie wird heute auf den Lokomobil-Prüffeldern beider Werke gewonnen. Es ist dieses ein bemerkenswertes Beispiel für die wirt- schaftliche Nutzbarmachung von Energie, die früher mit großer Mühe künst- lich vernichtet wurde. Im veralteten Verfahren wurde die Leistung jeder Loko- mobile, bevor sie die Werkstätten verließ, mit Hilfe des Pronyschen Zaums festgestellt, d. h. die so kostspielig erzeugte Arbeitsenergie der Lokomobilen wurde durch Reibung auf gezehrt. Jetzt wird dieses Bremsverfahren nur noch in seltenen Ausnahmefällen angewendet. Statt dessen läßt man heute von den Lokomobilen Dynamomaschinen antreiben, setzt also die Arbeitsleistung der Lokomobile in elektrische Energie um, deren Größe mit den üblichen Meß- instrumenten sehr bequem festgestellt werden kann, und die für Betriebs- und Beleuchtungszwecke der Werke voll ausgenutzt wird. Die Prüffelder er- füllen somit in einfacher und zuverlässiger Weise ihre Aufgabe, die Leistungen der Lokomobilen festzustellen, und sie arbeiten gleichzeitig Hand in Hand mit den elektrischen Kraftstationen der Fabrik. Welch große wirtschaftliche Ver- vollkommnung dieses System bedeutet, beweist die Tatsache, daß von der im Jahre 1911 im Werk Salbke verbrauchten elektrischen Energiemenge von rund 1,9 Millionen KW-Stunden die Dynamomaschinen des Prüffeldes allein 63 vom Hundert geliefert haben. Auch das Materialprüfungswesen hat bei R.Wolf eine seiner jetzigen Bedeutung entsprechende Ausbildung erfahren. Die Industrie hat es gelernt, in steigen- dem Maße die wissenschaftliche Forschung in ihren Dienst zu stellen. Welche technischen und wirtschaftlichen Erfolge sich auf diesem Wege erzielen lassen, dafür bietet die chemische Industrie ein besonders kennzeichnendes Beispiel. Auch die Maschinenindustrie hat in neuerer Zeit eigene, überaus bemerkens- werte Anstalten geschaffen, in denen technisch-wissenschaftliche Arbeiten von hohem Werte entstehen, die nur deshalb gewöhnlich in weiteren Kreisen nicht bekannt werden, weil sie den Bedürfnissen der betreffenden Fabrik besonders angepaßt sind, die gewöhnlich keinerlei Veranlassung hat, ihre eigenen wert- vollen Ergebnisse weiten Kreisen bekannt zu machen. Das in dem Grundriß, Fig. 119, dargestellte Laboratorium und die Material- prüfungsanstalt von R.Wolf haben die Aufgabe, alle von Seiten der Firma bezogenen Rohstoffe und Halbfabrikate daraufhin zu prüfen, ob sie den der Bestellung zugrunde gelegten Bedingungen entsprechen, und ob sie für die beabsichtigte Verwendung in der Fabrikation oder auch im eigenen Betriebe 117