Siemens & Halske A.g.

År: 1914

Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.

Sted: Berlin-Schöneberg

Sider: 247

UDK: 061.5(43) Sie

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Side af 272 Forrige Næste
Charlottenburger Werk gebildete Ableitung der Überspannungen mit Hilfe der Siemens’schen Hörner- ableiter ist bei allen von den Siemens-Schuckertwerken ausgeführten Hoch- spannungsanlagen zur Anwendung gekommen und hat sich unter den schwie- rigsten Bedingungen bewährt. Wenn es gelang, die Spannungen für Fern- übertragungen um das Jahr 1906 auf 50000 und 1911 auf 110000 Volt hinauf- zusetzen und wenn diese Anlagen sich im Betriebe anstandslos bewährten, so ist dies zum Hauptteile dem verwendeten Überspannungsschutz zu verdanken. Dem Niederspannungsprüffeld, das in der Mitte der Niederspannungs- halle gelegen ist, werden von der einen Seite die automatischen Schalter, von der anderen Seite die Zellenschalter und großen Widerstände und von den Galerien die Fahrschalter und Kran- und Aufzugsapparate zugeführt. Hier werden, ebenso wie in der Hochspannungshalle, sämtliche Apparate vor dem Versand geprüft. Im Prüffeld sind alle Einrichtungen getroffen, um auch Apparate, die in Abhängigkeit voneinander arbeiten müssen, in einem den Betriebsverhältnissen entsprechenden Zusammenbau zu untersuchen. In einer besonderen Materialprüfstelle werden alle zur Verwendung ge- langenden Rohmaterialien auf physikalisch-chemischem Wege eingehend geprüft. Eine elektrische Zentrale, die 6 Gleichstrommaschinen von zusammen 1400 Kilowatt enthält, versorgt das Werk mit Licht und Kraft. Das Werk gehört zu den ersten größeren Fabriken, in denen der elektrische Antrieb von Werkzeugmaschinen planmäßig durchgeführt wurde. Elektrische Mehrmotoren- krane wurden bereits 1891 eingeführt, zu einer Zeit, als sonst noch der An- trieb der Krantriebwerke durch einen einzigen Motor vorherrschend war. Als älteste der deutschen Fabriken des Siemens-Konzerns ragt das Charlottenburger Werk, in welchem Werner Siemens noch selbst gewirkt hat, aus der Anfangszeit des Starkstromes in die Zeit der vollen Entwicklung der Starkstromtechnik hinein. Wie die Gestaltung- des Werkes durch das Fort- schreiten der Technik im Laufe der Jahre beeinflußt wurde, so hat das Werk andererseits wieder auf diese Entwicklung zurückgewirkt und der Elektro- industrie in vielen Beziehungen Richtung’, Weg” und Ziel gewiesen. Gießerei. Dem Charlottenburger Werk ist eine in Siemensstadt gelegene Metallgießerei angegliedert, die für die sämtlichen Berliner Siemenswerke Kupfer-, Messing-, Bronze- und Aluminiumguß in Mengen von jährlich 1 Million Kilogramm herstellt. Die Gießerei ist mit allen modernen Schutzeinrichtungen versehen. So z. B. erhalten die Schmelzer Schürzen, Gamaschen und Hand- schuhe aus feuerfestem Asbest, die Beizer Schürzen und Gamaschen aus säure- festem Wollstoff, sowie Holzschuhe. Die Schmelzräume der Gießerei werden derartig ventiliert, daß etwa alle vier Minuten ein voller Luftwechsel stattfindet. 100