Siemens & Halske A.g.

År: 1914

Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.

Sted: Berlin-Schöneberg

Sider: 247

UDK: 061.5(43) Sie

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Side af 272 Forrige Næste
Einleitung der großen Weltausstellungen das mißgünstige Ausland zur bewundernden An- erkennung dessen, was deutsches Wissen und deutscher Kunstfleiß zu leisten im- stande sind. DeineWerkstätten wurden für Elektrizität, was einst die Fraunhofer’sche für Licht, und Du selber wurdest der James Watt des Elektromagnetismus. Nun gebietest Du einer Welt, die Du schufst. Deine Telegraphendrähte umstricken den Erdball. Deine Kabeldampfer befahren den Ozean. Unter den Zelten Bogen und Pfeil führender Nomaden, deren Weidegründe Deine Botschaften durchfliegen, wird Dein Name mit abergläubischer Scheu genannt.“ Diese Worte wurden gesprochen, als die Starkstromtechnik sich noch kaum zu entwickeln begonnen hatte. Wie aber Werner Siemens durch seine grundlegenden Arbeiten auf dem Gebiete der Telegraphie das erste Anwendungsgebiet der Elektrizität erschlossen hatte, so übernahm er jetzt auch die Führung in der Starkstromtechnik, für die er im Jahre 1866 durch die Erfindung der Dynamomaschine die Grundlage schuf. Die Teilung des elektrischen Bogenlichtes durch die Differentiallampe, die Errichtung der ersten elektrischen Bahnanlagen, die Einführung der Starkstrom-Bleikabel und die Konstruktion von Dynamomaschinen für größere Leistungen bil- deten weitere Entwicklungsstufen, die von den Siemens’schen Werkstätten ihren Ausgang nahmen. Bei der zunehmenden Verwendung der Elektrizität war es in der natür- lichen Entwicklung begründet, daß die Elektroindustrie, die bis zum Anfang der achtziger Jahre, wenn nicht ausschließlich, so doch ganz überwiegend mit dem Namen Siemens verknüpft war, eine breitere Basis gewann, eine Entwicklung, die aber der Gründer der Firma als notwendig und für den technischen Fortschritt als nützlich vorausgesehen hatte. Auch innerhalb der Siemens-Firmen vollzog sich schon zu Lebzeiten der Begründer ein Umschwung. In den ersten Zeiten wurden die wirtschaft- lichen Erfolge hauptsächlich bei der Durchführung großer Unternehmungen, d. h. beim Bau von Anlagen, die der Firma in Auftrag gegeben wurden, erzielt. Dies geht z. B. aus einem Schreiben hervor, das Werner Siemens am 13. Mai 1863 an seinen Bruder Karl richtete: „Du betrachtest immer unser hiesiges Geschäft als Fabrikgeschäft, das Apparate macht und gleich bezahlen läßt und damit basta! Das ist es aber keineswegs. Die Apparatfabrikation hat uns noch nicht den 20. Teil von dem eingebracht, was wir erworben haben. Wir haben sogar Jahre gehabt, in denen wir in Berlin mit Verlust gearbeitet haben. Das tut auch nichts. Wir haben immer gesucht, mit der Apparatkonstruktion und überhaupt technisch an der Spitze zu bleiben, um Unternehmungen in die Hand zu bekommen, an denen zu verdienen war. Hört das auf, so ist es geboten, auch unsere Fabrikation zu schließen. Da wir aber von hier aus nicht fremde ferne Anlagen mit Vorteil ausführen können, so haben wir in Rußland, England und Wien Etablissements gründen müssen, die mit Hilfe unseres telegraphentechnischen Vorsprunges, unterstützt durch unsere Fabrikate und unser Kapital, wie auch unsere persönliche Mitwirkung, wie es nötig, Unter- nehmungen machen und unsere hiesige Tätigkeit verwerten können.“ 8