Siemens & Halske A.g.

11 A Dynamowerk Herstellung großer Maschinen, bei der monatlich über eine Viertelmillion Einzelteile in Auftrag gegeben werden, so zu regeln und zu kontrollieren, daß die Arbeiten an keiner Stelle ins Stocken geraten, also alle in Bearbei- tung befindlichen Teile zum vorausbestimmten Zeitpunkt ordnungsgemäß ausgeführt werden und dann an diejenige Stelle des umfangreichen und weitverzweigten Betriebes weitergegeben werden, an welcher die Weiter- bearbeitung oder das Zusammensetzen der Einzelteile zu fertigen Maschinen vor sich geht. Auf diese Weise wird erreicht, daß im normalen Fabrikations- betrieb große Maschinen mit Leistungen von mehreren tausend Kilowatt in einem Zeitraum von einigen Monaten fertiggestellt werden. Die zunehmende Entwicklung der elektrischen Vollbahnen machte im Jahre 1912 den Bau einer eigenen Lokomotiv-Montagehalle erforderlich. In dieser Werkstatt, die an den oben erwähnten Hallenbau angrenzt und sich ekenfäll8 zu 19 m Höhe erhebt, werden die mächtigen Einphasenstrom- motoren für Leistungen bis 1600 kW mit ihren Transformatoren und allem übrigen Zubehör in die Lokomotive eingebaut. Ein Kran von 110 t Tragkraft ermöglicht es, die fertig ausgerüsteten Loko- motiven von ihrem Montagestand über die übrigen Lokomotiven hinwegzubefördern. Der niedrige Hallenbau zeigt dieselbe Planmäßigkeit der Fabri- kation wie die große Halle, jedoch ergeben sich in Bezug auf die all- gemeine Anordnung wesentliche Unterschiede dadurch, daß hier; mittlere und kleinere Teile zu be- arbeiten sind, die in großen Mengen in gleicher Ausführung hergestellt werden und sich ver- hältnißmäßig- leicht transportieren lassen. Infolgedessen sieht man im niedrigen Hallenbau fast durchgängig die charakteristi- schen Zeichen der Massenfabri- 112