Siemens & Halske A.g.

År: 1914

Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.

Sted: Berlin-Schöneberg

Sider: 247

UDK: 061.5(43) Sie

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Side af 272 Forrige Næste
Kabelwerk G ar ten feid ie Grundlage für die Kabelfabrikation legte Werner Siemens im Jahre 1847, indem er die Guttapercha, deren vorzüg- ■ 1 Eigenschaften er erkannt hatte, zur Isolierung unter- irdischer Leitungen verwendete. Für die Herstellung der- artiger Kabel, die zum ersten Male auf der Strecke Berlin - Großbeeren verlegt wurden, konstruierte Werner Siemens eine Guttaperchapresse, wie sie noch heute ohne grundsätzliche Änderungen für die Fabrikation von unterirdischen Telegraphenkabeln und Seekabeln benutzt wird. Auch auf dem Gebiete der Bleikabel, die für die Zwecke der Stark- stromtechnik und der Telephonie verwendet werden, schreitet die heutige Kabeltechnik auf dem Wege, den ihr Werner Siemens vorgezeichnet hat. Indem dieser schon frühzeitig den Gedanken faßte, elektrische Kabel zum Schutz gegen Feuchtigkeit mit einem nahtlosen Bleimantel zu umpressen und diesen Gedanken alsbald durch Konstruktion einer Bleipresse in die Tat umsetzte, legte er die Grundlage für die Fabrikation von Bleikabeln. Diese Kabel, die in größerem Umfang zuerst bei den Berliner Elektrizitätswerken zur Anwendung kamen, sind für die Entwicklung der elektrischen Zentralen von so fundamentaler Bedeutung geworden, daß sie fraglos zu den größten Er- rungenschaften der Elektrotechnik gezählt werden müssen. Die großen Erfolge, die im Laufe der Jahre auf diesem Gebiete erzielt wurden, stellen im Grunde genommen nur die Ausnutzung der praktischen Möglichkeiten dar, die in der ursprünglichen Erfindung enthalten waren. Bei dem ständig wachsenden Bedarf an Kabeln und Leitungen zur Über- tragung und Verteilung der elektrischen Energie für Licht- und Kraftanlagen sowie für die Zwecke der Telephonie und Telegraphie erwies sich das im Jahre 1899 erbaute Kabelwerk auf dem Nonnendamm, der jetzigen Siemens- stadt, mit der Zeit als unzureichend. Da in unmittelbarer Nähe der übrigen Siemensfabriken nicht genügend Platz für ein nach neuzeitlichen Grundsätzen zu errichtendes Kabelwerk vorhanden war, so entschlossen sich die Siemens- Schuckertwerke Ende des Jahres 1910 zum Ankauf des Gutes Gartenfeld, eines zwischen Charlottenburg und Spandau gelegenen Geländes von etwa 500 000 qm. Das Grundstück liegt an dem Spandauer Schiffahrtskanal und dem Hohenzollernkanal (Großschiffahrtsweg Berlin—Stettin) und hat über eine eigene Eisenbahnbrücke Anschluß an den Güterbahnhof Ruhleben in der Nähe von Siemensstadt. Das auf diesem Gelände errichtete neue Kabelwerk ist von den übrigen Werken in Siemensstadt zu Fuß in etwa 25 Minuten zu erreichen. Durch die 152