Siemens & Halske A.g.

År: 1914

Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.

Sted: Berlin-Schöneberg

Sider: 247

UDK: 061.5(43) Sie

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Pr oto s-Automob ile Die fertigen Einzelteile werden in der Schlosserei zu Hinterradbrücken, Kardanen, Kupplungen, Bremsen usw. zusammengestellt, worauf die Getriebe- kasten, Bremsen und Hinterradbrücken einer ersten Prüfung im Laufen unterzogen werden. Der Bau der Motoren erfolgt in einer besonderen Abteilung, die neben Werkstätten zum Ausbohren und Ausschleifen der Zylinder, zum Abdrehen und Schleifen der Kurbel- und Nockenwellen usw., auch die Montage- und Prüfräume enthält. Jeder Motor wird vor dem Einbau in das Fahrgestell auf einem Bremsstand - einem Dauerversuch unter voller Belastung unterworfen, wobei seine Leistung und sein Benzinverbrauch geprüft wird. In anderen Abteilungen werden die Rahmen zusammengenietet, die Federgehänge und Federn eingesetzt und die Achsen befestigt und alle sonstigen Zubehörteile fertiggestellt. Jede einzelne Feder wird vor dem Ein- bau besonders in Bezug auf Tragfähigkeit und Elastizität untersucht. In der Montagehalle können nunmehr der Motor und die Getriebeteile in das Fahrgestell eingebaut werden. Nachdem dann Kühler, Rohrleitungen, Haube und Schutzverkleidungen auf dem Fahrgestell angebracht sind, ge- langen die Fahrgestelle auf die elektrischen Prüfstände. Hier werden alle Teile bei belastetem Motor unter Bedingungen, wie sie dem wirklichen Betrieb entsprechen, auf das Genaueste geprüft. Die Belastung des Motors erfolgt in der Weise, daß die Räder der hinteren Achse durch Zahnräder ersetzt werden, die nun mit Hilfe einer Kettenübertragung einen elektrischen Generator antreiben. Die Leistung des Generators wird durch Einschalten von Wider- ständen geregelt und an Meßinstrumenten abgelesen. Um für das Ingang- setzen des Motors dieselben Bedingungen zu schaffen wie beim Anfahren des Wagens, ist auf die Welle des Generators ein Schwungrad gesetzt, dessen Schwunggewicht der Masse des Wagens entspricht. Nach der Prüfung werden die Fahrgestelle mit einer vorläufigen Karosserie versehen, die Gummireifen aufgezogen und das Einfahren beginnt. Für das Einfahren ist es von wesentlichem Vorteil, daß das genaue und geräuschlose Zusammenarbeiten aller Teile der Wagen schon auf dem Prüf- stand in der Werkstatt festgestellt ist und etwaige Anstände schon beseitigt werden konnten, ehe der Wagen die Werkstatt zum Einfahren verläßt. Das an und für sich kostspielige Einfahren wird dadurch erheblich abgekürzt. Wenn das Fahrgestell nach dem Fahrprotokoll allen Ansprüchen genügt, so kommt es in die Fertigmacherei. Die Protos-Automobile G. m. b. H. hat sich an Rennen und ähnlichen Veranstaltungen nur dann beteiligt, wenn die Bestreitung mit normalen 172