Siemens & Halske A.g.

Nürnberger Werk Um ein dauernd gutes Arbeiten der Zähler zu erreichen, wird auf die Wahl des geeigneten Materials das größte Gewicht gelegt. So werden die Pfannen für die Spurzapfen aus Edelstein, die Kollektoren der Gleich- stromzähler aus Gold oder Silber, die Bürsten aus Silber mit Goldunterlage hergestellt, das Schneckenrad und die Schnecke für die Übertragung von der Zählerachse zum Zählwerk vergoldet usw. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Herstellung der Magnete verwendet, die durch Einwirkung auf eine Aluminiumscheibe die Bremsung des Zählers bewirken. Durch ein besonderes, in einem Zeitraum von 20 Jahren bewährtes Alterungsverfahren wird erreicht, daß die magnetische Kraft im Laufe der Zeit keine Änderung erfährt und daher die Genauigkeit der Angaben nach vieljährigem Betriebe noch dieselbe ist wie bei der Ablieferung des Zählers. Alle die verschiedenen Werkstätten, wie Bohrerei, Stanzerei, Kern- packerei, Wickelei, Zählwerkabteilung- usw. arbeiten parallel und liefern die verschiedenartigen Einzelteile zunächst an eine Kontrollstelle, in welcher jedes Werkstück auf das sorgfältigste geprüft wird. Von hier aus gelangen die Teile in ein Zwischenlager und dann weiter in die Montageabteilungen, wo sie von geschultem Personal zu ganzen Zählern zusammengesetzt werden. Der Eindruck, den man beim Durchwandern der Werkstätten von dem Umfang der Zählerfabrikation ge- winnt, wird durch eine Besichtigung der Prüffelder noch verstärkt. Der Eichraum für Wechselstromzähler, der eine Fläche von 1000 qm einnimmt, enthält beispielsweise für Gruppen- prüfung 65 Eichstationen, auf denen je 18 Zähler mit einem Kontrollzähler in denselben Stromkreis geschaltet werden, und außerdem für Einzel- prüfung weitere 42 Eichstationen zur Untersuchung der Kontrollzähler usw. In einer besonderen Abteilung des Eichraumes können gleichzeitig 1200 Uhren für Doppeltarifzähler geprüft werden. 188