Siemens & Halske A.g.
År: 1914
Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.
Sted: Berlin-Schöneberg
Sider: 247
UDK: 061.5(43) Sie
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Ungar. Siemens-
Schuckert - Werke
pflasterbahn in Budapest. Diese Anlage, die für gemeinsame Rechnung der
Budapester elektrischen Stadtbahn A.-G. und der Budapester Straßeneisenbahn-
gesellschaft ausgeführt wurde, war die erste elektrische Unterpflasterbahn in
Europa. Wenn die Firma Siemens & Halske heute auf dem Gebiete des
Baues von Untergrundbahnen eine führende Stellung einnimmt, so ist dies
in erster Linie ihrem erfolgreichen Vorgehen in Budapest zu verdanken.
Außer der Errichtung dieser großen elektrischen Bahnanlagen, die für
Jahre hinaus das Hauptarbeitsgebiet der Firma innerhalb Ungarns bildeten,
waren Siemens & Halske auch an der Errichtung von elektrischen Zentralen
und an der Einführung des Elektromotors in wesentlichem Umfang beteiligt.
Die im Jahre 1904 erfolgte Fusion mit der Ungarischen Schuckert-
Gesellschaft war insofern besonders bedeutungsvoll, als sie dazu führte, daß
der Siemens-Konzern die aus nationalen Gründen äußerst wichtige Fabrikations-
stätte im Lande selbst erhielt. Die Ungarischen Schlickert-Werke, Budapest,
hatten nämlich im Jahre 1900 bei Gelegenheit des Baues der städtischen
Zentrale in Preßburg (Pozsony) in dieser Stadt eine eigene Fabrik für den
Bau von elektrischen Maschinen und Starkstromapparaten errichtet, die bei
der Fusion in den Besitz der neugegründeten Ungarischen Siemens-Schuckert-
werke überging. Um auch Kabel im Lande selbst herstellen zu können,
wurde im Jahre 1913 ein eigenes Kabelwerk in Budapest errichtet.
Gestützt auf die Erfahrungen und Geschäftsverbindungen ihrer beiden
Stammfirmen haben sich die Ungarischen Siemens-Schuckert-Werke auf allen
Gebieten des Starkstroms in großem Umfang betätigen können. Ein Drittel
aller elektrischen Zentralen, sowie eine Reihe von Straßenbahnen Ungarns
sind von der Gesellschaft oder ihren Stammfirmen eingerichtet. An dem Bau
der neuen städtischen Budapester Zentrale ist die Firma durch umfangreiche
Lieferungen von Transformatoren, Kabeln usw. beteiligt. Die Erweiterung
der Budapester elektrischen Stadtbahn führte zu umfangreichen Aufträgen
für die Stromerzeugungsanlagen, Umformerstationen, Kabel usw. Auf dem
Gebiete der Einphasenbahnen hat die Firma durch die Errichtung der Bahn
Budapest—Vacz — Gödöllö mitgearbeitet. Durch die mit Gleichstrom von
1650 Volt betriebene Tatrabahn, die auf dem letzten Teil der Strecke
dauernd 60/00 Steigung zu überwinden hat, sind die Zentralkarpathen dem
Touristenverkehr erschlossen. Grubenbahnen, Akkumulatorenlokomotiven
für den Verschiebedienst, sowie benzinelektrische Selbstfahrer wurden von
der Firma in nennenswerter Menge geliefert. Große Aufträge erhält die
Gesellschaft von den staatlichen und privaten Hütten- und Bergwerken und
den übrigen Industriezweigen Ungarns.
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