Siemens & Halske A.g.
År: 1914
Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.
Sted: Berlin-Schöneberg
Sider: 247
UDK: 061.5(43) Sie
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
Ungar. Siemens-
Schuckert -Werke
Die Geschäftsleitung mit den konstruierenden und verkaufenden Ab-
teilungen hat ihren Sitz in Budapest, VI. Terez-Körut Nr. 36.
Die Maschinenfabrik der Gesellschaft liegt im Westen der Stadt Preßburg
(Pozsony) in landschaftlich schöner Umgebung, zwischen den Ausläufern der
Karpathen und der Donau. Ein eigenes Rangiergleis verbindet die Fabrik
mit dem Rangierbahnhof der Kgl. Ungarischen Staatsbahn. Die Ausführung
der Bauten ist dieselbe, wie bei den im vorigen Abschnitt besprochenen
Werken in Leopoldau. Die Fabrik macht auf das Auge einen sehr gefälligen
Eindruck. Das Werk, das seit seiner Errichtung verschiedentlich erweitert
wurde und jetzt eine Nutzfläche von 32 000 qm besitzt, besteht im wesent-
lichen aus einer Halle von 200 m Länge und 48 m Breite, an welche sich große
Seitenräume angliedern. Das Rohmaterial wird in der Mitte der Halle zu-
gefahren und verzweigt sich dann nach der einen Seite in den Großmaschinen-
bau, in welchem Maschinen mit Leistungen bis zu mehreren tausend Kilowatt
gebaut werden, nach der anderen Seite in die Abteilungen für die Herstellung
von Motoren, Transformatoren, Schaltapparaten, usw.
An allen Seiten der Halle befinden sich Galerien, von denen die auf
der einen Längsseite für die Kleinwickelei, die Magnet- und Ankerwickelei,
die Isolierabteilung und den Bau kleiner Kollektoren bestimmt ist, während
die andere Galerie auf der anderen Seite in ihrer vollen Länge durch den
Bau von Schalttafeln und Hochspannungsschaltzellen eingenommen wird.
Die Fabrikationstätigkeit in dieser Abteilung hat im Laufe der Zeit einen
großen Umfang angenommen, da die Schaltanlagen des Werkes wegen ihrer
einfachen und soliden Ausführung in mancher Hinsicht vorbildlich geworden
sind. Jährlich werden hier Hunderte von Schaltanlagen ausgeführt.
Für den Bau von Scheinwerfern ist neuerdings ein eigener Schuppen
errichtet, in welchem die Spiegel geschliffen und belegt und die Gehäuse
und Gestelle der Scheinwerfer montiert werden. Durch die Errichtung dieser
Abteilung wird es nunmehr möglich, die Fabrikation im eigenen Lande, die
bei Staatsaufträgen wichtig ist, auch für die Scheinwerfer durchzuführen.
Wie in den Maschinenfabriken der Österreichischen Siemens-Schuckert-
Werke, so ist auch im Preßburger (Pozsonyer) Werk das Prämien-Lohn-
system eingeführt. Neben der staatlichen Versicherung gegen Unfall und
Krankheit besteht eine Arbeiterunterstützungskasse, der u. a. die Strafgelder
und die Reinerträge aus geselligen Veranstaltungen zufließen.
Für die Arbeiter sind Badeeinrichtungen im Werk vorgesehen. Den
Beamten steht auf dem Fabrikgelände ein Sonnenbad zur Verfügung.
245