Siemens & Halske A.g.
År: 1914
Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.
Sted: Berlin-Schöneberg
Sider: 247
UDK: 061.5(43) Sie
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Einleitung
20000 kW, so daß das Kraftwerk sogar größere städtische Zentralen in der
Leistung übertrifft. Unter den 20 Kesseln des Kraftwerkes, die gleichzeitig
den Dampf für die Heizung der näher gelegenen Siemens-Fabriken liefern,
werden jährlich rund 600001 Kohle verbraucht. Ein besonderer von der
Spree abgegrabener Stichkanal ermöglicht es, daß diese Kohlen auf dem
Wasserwege mittels Schleppkähne bis dicht an das Kraftwerk gebracht
werden, von wo aus sie eine moderne elektrische Verladeeinrichtung ent-
weder unmittelbar in die über den Kesselraum liegenden Bunker oder auf
die ausgedehnten Kohlenlagerplätze schafft.
Zur Erzeugung des Dampfes, der in den entfernter gelegenen Fabriken
und für die Heizung des Verwaltungsgebäudes gebraucht wird, dienen zwei
weitere Kesselhäuser.
Für Siemensstadt ist eine eigene Feuerwehr eingerichtet, die mit einem
vollständigen Automobil-Löschzug ausgerüstet ist.
Zur telephonischen Vermittlung innerhalb der einzelnen Werke und des
Verwaltungsgebäudes, sowie zur Verbindung der Fabriken und Geschäfts-
stellen unter einander dient eine mit 3000 Selbstwählerapparaten versehene
Zentrale, für die im Mittelpunkt der Fabrikanlagen ein eigenes Gebäude er-
richtet ist.
In den letzten Jahren ist in Siemensstadt ein eigener Stadtteil ent-
standen, durch welchen den Beamten und Arbeitern der Siemenswerke in
immer steigendem Maße Gelegenheit geboten wird, in der Nähe der Werke
Wohnung zu nehmen. Durch die märkische Bodengesellschaft, sowie
sonstiger Unternehmer sind eine Reihe von Straßenzügen geschaffen. Ebenso
wurden durch die Charlottenburger Baugenossenschaft zwei Häuserblocks mit
zusammen 365 Wohnungen errichtet. Der Bau eines weiteren Häuserblocks
ist in Aussicht genommen. Die Siemens-Firmen unterstützen die Charlotten-
burger Baugenossenschaft, der hauptsächlich Beamte des Magistrats der
Stadt Charlottenburg, außerdem aber auch Beamte und Arbeiter der Siemens-
Schuckertwerke angehören, durch Gewährung von Darlehen und Bürgschaften
für die Geldbeschaffung. Für den nach dem Walde zu liegenden Teil des
Geländes wird eine Ausdehnung des Stadtteils im Sinne landhausmäßiger
Bebauung erstrebt.
Die Wohnungen in Siemensstadt sind modern eingerichtet; sie besitzen
Kanalisation, Wasser- und Gasleitung sowie größtenteils auch Anschluß an
die elektrischen Leitungen des Kraftwerkes Siemensstadt. Die freie Lage
des Stadtteils und die unmittelbare Nähe ausgedehnter Waldungen, von
denen der an Siemensstadt angrenzende Teil von Seiten der Stadt Charlotten-
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