Siemens & Halske A.g.

Einleitung sämtliche Stadtteile und Vororte Berlins verstreut wohnen. Aus diesem Grunde haben die Gesellschaften in ihren Betrieben Speiseanstalten angelegt, in denen die gesamte Arbeiterschaft in einer halbstündigen Mittags- pause ein warmes Mittagessen einnehmen kann. Die Bewirtschaftung der Speiseanstalten liegt in den Händen von Konsumvereinen, die aus den Beamten und Arbeitern der einzelnen Werke bestehen und selbständig durch diese verwaltet werden. Diese Vereine haben außerdem die Aufgabe. Speisen und Getränke für das Vor- und Nachmittagsfrühstück zu liefern und für den Haushalt der Angestellten Nahrungsmittel und Gebrauchs- gegenstände zu billigem Preise abzugeben. Dies trifft vor allem für den Konsumverein des Nürnberger Werkes zu, dessen Jahresumsatz im Geschäfts- jahr 1912/13 den Betrag von 1,7 Millionen Mark erreichte. Auch für die Beamten sind Speiseanstalten eingerichtet, die durch die Gesellschaften geleitet werden. Diese zahlen für die Bewirtschaftung jährlich eine bedeutende Summe zu. Die Gesellschaften gewähren den Arbeitern, die mindestens fünf Jahre in ihren Betrieben beschäftigt gewesen sind, soweit sie nicht ausschließlich im Akkord arbeiten, eine Weihnachts- gratifikation, die sich bis auf 100 Mark belaufen kann. Zur reichsgesetzlichen Kranken-, Invaliden- und Unfallversicherung der Arbeiter und des versicherungspflich- tigen Teils der Beamten, sowie zur reichs- gesetzlichen Ange stell ten Versicherung haben die Gesellschaften jährliche Beiträge von rund 2 3/4 Millionen Mark zu leisten. Zu diesen gesetzlich vorgeschriebe- nen Beiträgen treten eine Anzahl frei- williger Leistungen, welche die Firmen im Laufe der Jahre eingeführt haben, um ihre Angestellten und Arbeiter bei Er- krankungen oder in sonstigen Bedürftig- keitsfällen zu unterstützen oder ihr Wohl auf andere Weise zu fördern. Die Arbeiter- und Beamten- Pensions-, Witwen- und Waisen- kasse der Firma Siemens & Halske 22