Siemens & Halske A.g.

År: 1914

Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.

Sted: Berlin-Schöneberg

Sider: 247

UDK: 061.5(43) Sie

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Einleitung Für die Arbeiter des Nürnberger Werkes der Siemens-Schuckertwerke besteht eine Wohnungsfürsorge, die von einem besonderen, aus- schließlich aus Angestellten der Werke bestehenden Bauverein in die Hand genommen ist. Dieser Verein besitzt zurzeit etwa 100 Wohnhäuser mit Wohnungen von 2 bis 4 Zimmern, deren Mietzins 185 bis 365 Mark beträgt. Neuerdings hat der Verein auch den Bau von Einfamilienhäusern aufgenommen, die im Erdgeschoß aus Wohnzimmer und geräumiger Küche, im Obergeschoß aus zwei Schlafzimmern bestehen. Der Mietzins für ein solches Einfamilienhaus ist vorläufig auf 350 Mark festgesetzt. Für die Kinder der Arbeitnehmer wird in Siemensstadt ein Kinderheim unterhalten, in welchem Kinder in noch nicht schulpflichtigem Alter für die Stunden von 8 bis 12 Uhr vormittags und 2 bis 6 Uhr nachmittags aufgenommen werden. Die Gebühren betragen monatlich für ein Kind 1,50 Mark, für zwei Kinder zusammen zwei Mark. Dem Kinderheim ist ein Kinderhort angegliedert, in welchem schul- pflichtige Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren an den Nachmittagen von 2 bis 6 Uhr mit Handfertigkeitsunterricht und Spielen beschäftigt werden. Den Kindern wird Milch oder Kaffee gereicht. Die tägliche Gebühr beträgt für jedes Kind 5 Pfg. Für die Kinder der Arbeiter des Nürnberger Werkes besteht ein ähnlicher Kinderhort. Die Gesellschaften schicken auf ihre Kosten jährlich mehrere hundert Kinder ihrer Arbeiter und Arbeiterinnen in Ferienkolonien. Im Jahre 1913 betrug die Zahl dieser Kinder 650. Für die wichtigsten Handwerkergruppen, wie Mechaniker, Dreher, Schlosser und Former werden in den Fabriken Lehrlinge ausgebildet, die eine vierjährige Lehrzeit durchzumachen haben. Die Lehrlinge sind in der Regel Söhne von Angestellten oder Arbeitern der Gesellschaften. Die Gesamtzahl der Lehrlinge in den Lehrwerkstätten des Wernerwerkes, Charlottenburger Werkes und Nürnberger Werkes beträgt zurzeit etwa 600. Das Wernerwerk und das Nürnberger Werk haben außer den Lehrlings- werkstätten auch vollständig eingerichtete Lehrlingsschulen. Es be- steht die Absicht, für sämtliche in Siemensstadt gelegenen Werke der Siemens-Schuckertwerke, für die Lehrwerkstätten bestehen, eine gemeinsame Werkschule zu errichten. Schließlich sei erwähnt, daß die Gesellschaften aus eigenen Mitteln eine Schule in Siemensstadt errichtet haben. Als Bindeglied zwischen der Arbeiterschaft und den Gesellschaften sind in sämtlichen Betrieben Arbeiterausschüsse eingerichtet, welche den Betriebsleitern Wünsche der Arbeiterschaft vortragen und mit ihnen über Fragen von gemeinsamem Interesse beraten. Die Mitglieder der Arbeiter- ausschüsse werden sämtlich von der Arbeiterschaft gewählt. 32