Siemens & Halske A.g.
År: 1914
Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.
Sted: Berlin-Schöneberg
Sider: 247
UDK: 061.5(43) Sie
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Wernerwerk
Auf dem Gebiete der drahtlosen Telegraphie, an deren Entwicklung
Siemens & Halske durch Einführung wichtiger Neuerungen beteiligt war,
erhält das Wernerwerk dauernd umfangreiche Aufträge durch die von
Siemens & Halske zusammen mit der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft
gegründete Gesellschaft für drahtlose Telegraphie. Diese Gesellschaft hat
wohl die Hälfte aller bestehenden drahtlosen Stationen ausgerüstet.
In der Telephonic nahm die Tätigkeit der Firma, die bald nach dem
Bekanntwerden des Bell’schen Telephons im Jahre 1877 begonnen hatte und
in den folgenden Jahrzehnten erfolgreich weitergeführt war, im Jahre 1896 durch
die Aufnahme des Baues von Vielfachämtern einen wesentlichen Aufschwung.
Eine neue Entwicklungsstufe bildete die Anwendung des automatischen Tele-
phonsystems, das vom Wernerwerk bisher in über 30 halb- oder vollautoma-
tischen Ämtern mit rund 100 000 Anschlüssen zur Durchführung gebracht ist.
Im telephonischen Fernverkehr erreichte das Wernerwerk durch Aufnahme
eines von Professor Pupin erfundenen Systems, nach welchem in bestimmten
Abständen Selbstinduktionsspulen in die Leitungen eingeschaltet werden, eine
wesentliche Erhöhung der Deutlichkeit der Sprachübertragung. Infolgedessen
wird es jetzt möglich, die bisherigen Telephonfreileitungen durch Kabel zu
ersetzen und auch Gegenden, die durch Meere voneinander getrennt sind,
in telephonische Verbindung zu bringen.
Von allen Abteilungen des Werkes ist die Meßinstrumentenabteilung am
umfangreichsten. Sie liefert nicht nur die Schalttafelinstrumente für Zentralen
und die Apparate für wissenschaftliche Laboratorien, sondern auch eine große
Reihe der verschiedensten Instrumente, wie Pyrometer, Fernthermometer,
Umdrehungszeiger, Geschwindigkeitsmesser usw.
Durch die neueren Forschungen und Erfindungen auf dem Felde der Elektro-
medizin bieten sich dem Wernerwerk fortgesetzt neue Aufgaben. Während
man sich früher darauf beschränkte, den elektrischen Strom unmittelbar auf den
menschlichen Körper einwirken zu lassen, setzt man jetzt elektrische Energie
vielfach in Wärme, Licht, ultraviolette Strahlen oder Röntgenstrahlen um und
macht sie auf diese Weise für diagnostische oder therapeutische Zwecke nutzbar.
Die Elektrochemie, der sich Werner Siemens mit besonderer Hingebung
gewidmet hatte, sieht das nach dem Begründer der Firma genannte Werner-
werk auch jetzt noch als eine seiner Hauptaufgaben an. Auf dem Gebiete
von Ozonapparaten erntet das Werk jetzt die Frucht der Saat, die Werner
Siemens vor langen Jahren ausgestreut hat.
An der Lösung des volkswirtschaftlich wichtigen Problems der Bindung
des atmosphärischen Stickstoffs zur Gewinnung künstlichen Düngers hat sich das
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