Siemens & Halske A.g.
År: 1914
Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.
Sted: Berlin-Schöneberg
Sider: 247
UDK: 061.5(43) Sie
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Blockwerk
das Eisenbahnsicherungswesen von ausschlaggebender Bedeutung gewesen.
Schon im Jahre 1873 war die Firma gelegentlich der Ausstellung in Wien
in der Lage, eine vollständige mechanische Stellwerkanlage, die mit Weichen-
riegeln, Weichen-, Signal- und Fahrstraßenhebeln versehen war, vorzuführen.
Für die Verriegelung war nach Ueberwindung vieler Schwierigkeiten das
Verfahren der doppelten Drahtübertragung gewählt worden, wobei jedoch ein
beträchtlicher Kraftaufwand für die Bedienung zu leisten war und die Ueber-
sichtlichkeit der Anlage erschwert wurde. Die Firma bildete daher neben den
mechanischen Stellwerken eine elektrische Weichenstellung aus, die im Jahre
1891 auf der elektrischen Ausstellung in Frankfurt gezeigt und im Jahre 1893
in Prerau vom Wiener Werk der Firma zuerst zur Anwendung gebracht wurde.
Seitdem haben die elektrischen Stellwerkanlagen eine immer weitergehende
Durchbildung erfahren und in den verschiedensten Ländern, wie Deutschland,
Oesterreich-Ungarn, England, Belgien, Holland, Dänemark, Schweden und
Rußland in steigendem Maße die mechanischen Stellwerkanlagen verdrängt.
Neben elektrisch gestellten Signalen wurden auch elektrisch gesteuerte, mit
Kohlensäure betriebene Signale, die besonders für kleinere Anlagen geeignet
sind, in den Betrieb der deutschen Bahnen eingeführt.
Neuerdings hat das Blockwerk auch den Bau der sogenannten „Esha-
Magnetapparate“ und „Esha-Ziindkerzen“ aufgenommen, die sich im Auto-
mobilbau guten Eingang verschafft haben. Die Grundform der Magnet-
apparate ist der schon oben erwähnte, von Werner Siemens erfundene
Magnetinduktor mit Doppel-T-Anker, wie ihn das Blockwerk als Schwach-
strom-Induktor für Sicherungsanlagen und dergl. zu Tausenden herstellt. Durch
besondere Bauart wird dieser Induktor in einen Hochspannungs-Apparat
verwandelt, der hochgespannten Strom von mehreren tausend Volt liefert
und den Funken zur Entzündung des Gasgemisches im Zylinder des Ver-
brennungsmotors erzeugt.
Das Blockwerk besteht aus einem Hochbau, der in sieben Geschossen
eine Nutzfläche von 7000 qm besitzt, und einem an den Hochbau an-
grenzenden Hallenbau von 13000 qm Nutzfläche.
Für die räumliche Anordnung der Werkstätten ist in erster Linie die
Rücksicht auf die folgerichtige Abwicklung des Fabrikationsganges maß-
gebend gewesen. Das Erdgeschoß enthält die Materialannahme, die Packerei
und die Versandstelle. In den drei folgenden Stockwerken des Hochbaues
liegen die Säle für die Fabrikation und Zusammensetzung von Einzelteilen,
die Teillager, die Versuchswerkstatt, ferner das mit allen technischen Hilfs-
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