Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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R.Wolf hat solche Anlagen in mancherlei Ausführung geliefert. Ein Beispiel für ein größeres Schöpfwerk an der Unterweser mit einem Wolf sehen Maschinen- satz für eine Wasserförderung von 75 cbm in der Minute auf 2 m Höhe zeigen die Fig. 104 und 105. SCHIFFSSCHRAUBEN. Wolf stand seit Beginn der siebzigerJahre in leb- haften geschäftlichen Beziehungen zu einigen Magdeburger Rheedereien. Er baute ihnen Schiffsmaschinen mit dazu gehörenden Kesseln nebst vielen Einzelheiten für den maschinellen Dampferbetrieb. Der Rheeder Andreae, der die Fluß- und Kanalschiffahrt nach Stettin betrieb, bat Wolf 1876, ihm auch Fig. 106. Wolfsche Schiffsschraube Schiffsschrauben zu liefern, da er mit den bisher benutzten immer große Unannehm- lichkeiten hätte. Bei niedrigem Wasserstand verursachten nämlich die großen gußeisernen Schrauben viele Schwierigkeiten, und bei Beschädigung nur eines Flügels war gleich die ganze Schraube unbrauchbar. R.Wolf nahm die Anregung auf und stellte die Flügel der Schrauben aus Eisenblechen her, die an eine Stahlgußnabe angenietet wurden. Hierdurch machte er sich auch unab- hängig von den kostspieligen Modellen, die für die Fabrikation gußeiserner Schrauben notwendig waren, und er konnte die Form der Flügel entsprechend den in Betracht kommenden besonderen Fällen ausbilden. Diese „Buckauer Schraube“ mit leicht ersetzbaren Flügeln hat sich dank der Vorteile, die sie bot, ein weites Absatzgebiet erobert. Ihre Form ist, wie die Fig. 106 erkennen läßt, besonders durch Anwendung breiter Flügel gekennzeichnet, wodurch der Einfluß der Tauchtiefe vermindert wird. Die Nabe besteht aus zähem Stahlguß, die Flügel aus zähem Siemens-Martin-Flußeisen. Bei der Formgebung der Schraube bedient man sich einer großen Zahl von Formplatten verschiedener Steigung. Einzelne Flügel können, sofern sie durch Aufschlagen verbogen worden sind, wieder passend gerichtet oder auch bei Beschädigungen ganz ausgewechselt werden. Für die Fabrikation dieser Schrauben sind geeignete maschinelle Einrichtungen besonders ausgebildet worden. Heute noch werden diese „Buckauer Schrauben“ gern benutzt für Flußdampfer mit geringem Tiefgang und hoher Anforderung an die Schleppfähigkeit. 94