Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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TIEFBOHREINRICHTUNGEN. Wolfs erste Beziehungen zum Bergbau knüpften sich an seine geschäftlichen Besuche in dem Magdeburg benach- barten Schönebeck, wo er die mannigfachen maschinellen Bedürfnisse bei den dortigen Salinen kennen lernte. Besonders interessierten ihn als Ingenieur die Tiefbohranlagen. Es ist ihm gelungen, hierfür brauchbare Einrichtungen zu entwerfen, und durch das Vertrauen, das er sich auf diesem Gebiete erwarb, erreichte er es, daß ihm für die Entwicklung seiner Fabrik in den ersten Jahr- zehnten wertvolle Aufträge erteilt wurden, bis später auch dieses Arbeitsgebiet immer mehr gegenüber dem Lokomobilbau zurücktrat. In erster Linie arbeitete er in Schönebeck mit dem Bohrinspektor Köbrich zusammen, einem namhaften Fachmann auf dem Gebiete des Bohrwesens. R.Wolf hat in einem Vortrage über die Ergebnisse dieser Arbeiten, den er auf der Hauptversammlung des Vereines Deutscher Ingenieure 1882 in Magdeburg hielt, eingehend Bericht erstattet. Damals konnte er auf eine zehnjährige Erfahrung auf diesem Gebiet zurückblicken, da seine ersten Bohreinrichtungen nach dem Köbrichschen Ver- fahren schon 1872 geliefert wurden. Von dem Aufbau einer solchen Anlage für Tiefbohrung mit Wasserspülung geben uns die Fig. 107 und 108 eine Vor- stellung. Die Bohranlage besteht aus der Lokomobile als Antriebsmaschine, der Bohrspindel mit dem Diamantbohrer, die in der Mitte des Turmes unten angeordnet ist, der Kabelwinde und einer kleinen doppeltwirkenden Dampf- maschine sowie aus einer Wasserspülpumpe. Der Bohrer hat eine umlaufende Bewegung zu vollführen, die von der Lokomobile durch eine Vorgelegewelle mit Hilfe von konischen Zahnrädern abgeleitet wird, und zu gleicher Zeit eine stoßende, hin- und hergehende Bewegung, die unter Benutzung eines hölzer- nen Bohrschwengels von der kleinen stehenden Hochdruckdampfmaschine aus besorgt wird. Diese kleine Dampfmaschine ist mit selbsttätiger Steuerung ausgerüstet, durch die man eine Hubveränderung erreichen kann, und erhält ihren Dampf von dem Lokomobilkessel. Durch zwei Schubstangen steht der Dampf kolben mit dem Bohrschwengel in Verbindung. Die Wasserpumpe, die, wie der Grundriß Fig. 108 zeigt, neben der Lokomobile aufgestellt ist, ist eine Kolbenpumpe, die mit 5 at Wasserdruck arbeiten kann. Sie dient zum Spülen des Bohrloches. Diese hauptsächlich für harte Gesteinsschichten bestimmten Einrichtungen haben sich in vielen Ausführungen ausgezeichnet bewährt. Mit solchen von Wolf gebauten Bohrapparaten sind die seiner Zeit tiefsten Bohr- löcher der Erde, u. a. das Bohrloch von Schladebach in der Provinz Sachsen 95