Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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weisen ließ. 1904 wurde ein Bauplan aufgestellt, bei dem noch besonders auf
die Transportverhältnisse für die Rohstoffe und die Fertigprodukte Rücksicht
genommen wurde. Die Lokomobilen sollten bequem durch die Staatsbahn
von der Fabrik aus befördert werden können und die einzelnen Werkstätten
sollten so angeordnet sein, daß die gesamte Fabrikation sich ohne rückläufige
Bewegung vollziehen konnte. Man verlangte ferner, daß jede einzelne Werk-
stätte für sich auch erweiterungsfähig sei. Naturgemäß mußte man bei der
Gesamtanlage auch auf die Möglichkeit der Wassergewinnung gebührende
Rücksicht nehmen. Da nur an einer Stelle in ausreichender Menge Wasser er-
schlossen werden konnte, so war damit auch die Lage des Tiefbrunnens und
der Pumpen festgelegt. Die Kraftstation war möglichst nahe der Eisenbahn
anzuordnen, um lange Transportwege für die Kohle zu vermeiden.
Von der für die neue Fabrikanlage zur Verfügung stehenden Bodenfläche von
145253 qm sind bis heute 56168 qm bebaut. Im März 1905 konnte schon mit
dem Bau begonnen werden. Zunächst begnügte man sich, eine Prüfhalle für
die Lokomobilen und eine Lagerhalle für fertige Lokomobilen herzustellen.
An diese wurde das Hauptkraftwerk und die Wasserversorgungsanlage an-
geschlossen. Im gleichen Jahre wurde noch die Kesselschmiede gebaut, an die
vorübergehend auch die Montageabteilung für große Lokomobilen und die
Bearbeitungswerkstatt für große Gußteile angegliedert wurde. Darauf baute
man das Zentralmagazin, dann das sogenannteVerwaltungsgebäude, das auch
Arbeiterspeisesäle und ein Beamtenkasino enthält, ferner die Eisengießerei,
die Modelltischlerei, das Modellager usw. Fast sämtliche Hallen mußten schon
in den folgenden Jahren erheblich erweitert werden.
Die Entwicklung des Dreschmaschinen- und Strohpressenbaues machte es
nötig, auch für diesen Fabrikationszweig im Herbst 1908 selbständige Werk-
stätten zu erbauen, die 1909 in Betrieb kamen.
Die Fig. 114 zeigt den heutigen Grundriß des Salbker Werkes unter Angabe
der einzelnen Bauperioden und der Einteilung der Werkstätten. Sehen wir uns
deren innere Einrichtung im Rahmen des Fabrikationsverlaufes näher an.
Die Eisengießerei ist eine der jüngsten Abteilungen der Firma. Sie wurde
1907 eingerichtet und 1908 in Betrieb genommen. Der erste Guß erfolgte am
26. Mai 1908. In Buckau hatte man nicht daran denken können, eine Gießerei
zu erbauen. Die Firma hatte sich darauf beschränken müssen, nach eigenen
Modellen in fremden Gießereien den Guß herstellen zu lassen. Die gesamte
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