Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
von Ersatzteilen geworden. Durch sie ist es erst möglich, sofort die zunächst
wichtigsten Feststellungen zu machen. Daran anschließend ist dann der Weg
genau bezeichnet, der dazu führt, entweder das notwendige Ersatzteil dem vor-
handenen großen Vorrat zu entnehmen, oder es in kürzester Zeit herzustellen.
Täglich gehen etwa 120 Post- und Bahnsendungen allein von der Reparatur-
und Montageabteilung aus. Ferner versendet sie an sämtliche Besitzer Wolf-
scher Lokomobilen — auch wenn sie schon vorJahrzehnten gekauft haben —
in regelmäßigen Zeitabschnitten Rundschreiben, in denen Winke für eine gute
Instandhaltung der Betriebsanlage gegeben werden. Ein eigener Telegraphen-
schlüssel, der den Abnehmern zugestellt wird, ermöglicht jederzeit eine rasche
und nicht zu kostspielige Verständigung über alle einschlägigen Fragen. Der
Reparatur- und Montageabteilung liegt es ferner ob, Hand in Hand mit der
entsprechenden Betriebsabteilung, die über ganz Europa verteilten und auch
in fast sämtlichen außereuropäischen Ländern laufenden Montagearbeiten zu
leiten. Es sind durchschnittlich 200 bis 250 Monteure außerhalb Magdeburgs
mit der Übergabe Wolfscher Fabrikate beschäftigt.
Bei ihrer Ausreise erhalten die Monteure eine genaue schriftliche Anweisung
über die auszuführenden Arbeiten. Es wird ihnen der Reiseweg angegeben, wo-
bei für zweckmäßigste Ausnutzung der Verbindungen Sorge getragen wird.
Es wird auch Wert darauf gelegt, daß sich die Kosten der Hinaussendung der
Monteure für die einzelnen Besteller verbilligen, indem es nach Möglichkeit so
eingerichtet wird, daß ein Monteur gelegentlich seiner Reise nacheinander bei
mehreren Bestellern arbeitet.
Eine reichhaltige Sammlung von Kursbüchern, Schiffahrtsplänen usw., wie sie
wohl in manchem Verkehrsbureau nicht anzutreffen ist, steht den Beamten der
Monteurabfertigung zur Verfügung. In der Monteurabteilung des Betriebes
hängen große Landkarten, auf denen die Arbeitsstätten der Monteure durch
Fähnchen mit dem Namen der Monteure gekennzeichnet sind. Mit einem Blick
kann man so im Stammhause die Arbeitsverteilung der Monteure übersehen.
Sie gehen in Nordpolausrüstung nach Sibirien, andere besteigen in Tropen-
ausrüstung den Dampfer, um ihre Obliegenheiten in Südamerika, Afrika usw.
zu erledigen. Es ist nichts Seltenes, daß ein Monteur erst nach Jahren in die
Heimat zurückkehrt, um sich hier von den Strapazen in unwirtlichen Gegenden
und von den Entbehrungen, die sein Beruf mit sich bringt, wieder zu erholen.
In besonders wichtigen Absatzgebieten halten sich Monteure ständig auf. Daß
130