Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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Firmen der Reklameabteilung vorstehen, überaus wertvolles Material finden
können. Man weiß genau, wie weit man gehen darf und in wie erheblichem
Maß der Erfolg von der richtigen Beurteilung des Publikums abhängig ist.
Mehr als früher ist es üblich geworden, Maschinen, und in erster Linie wieder
die Kraftmaschinen, auch von wissenschaftlich besonders hervorragenden und
von der Fabrik nach jeder Richtung hin unabhängigen Sachverständigen unter-
suchen zu lassen. Die Ergebnisse solcher umfangreichen und oft auch sehr
kostspieligen Versuche werden in wissenschaftlichen Arbeiten in angesehenen
Fachzeitschriften veröffentlicht und bilden außer den wertvollen Fingerzeigen
für die eigene Weiterentwicklung in Konstruktion und Fabrikation auch für die
Reklameabteilung einen wünschenswerten Stoff für die Propaganda. Auch in
dieser Hinsicht kann die Firma über wertvolles Material verfügen.
Außer den Drucksachen stehen der Reklameabteilung aber auch noch andere
Mittel zur Verfügung. Hierher gehört in erster Linie das Plakat. Die bildliche
Darstellung wird vor allem überall da benutzt, wo man durch Druckschriften
und Tagesblätter schwer an das Publikum herankommen kann. Das gilt unter
anderm auch für viele landwirtschaftliche Kreise außerhalb Deutschlands, wo
die Zahl derer, die Druckschriften nicht lesen können, noch einen erheblichen
Teil der Bevölkerung ausmacht. Bahnhöfe und Wirtschaften werden zur An-
bringung der Plakate besonders bevorzugt. Neben deutschen Plakaten finden
wir noch Plakate in italienischer, französischer, spanischer, russischer und in
tschechischer Sprache. In besonderen Fällen werden auch Plakate oder große,
besonders sorgfältig ausgeführte Lichtbilder, z.B. von den Probierständen in
Salbke, unter Glas eingerahmt und den Geschäftsfreunden als Wandschmuck
überreicht. Was die heutige Plakatverbreitung anbelangt, so sind im ganzen
15510 Plakate ausgehängt, davon kommen auf Deutschland 5700, auf Rußland
allein 7875 Stück. Plakate hängen ferner noch in Österreich-Ungarn, in der
Schweiz, in Holland, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und Rumänien.
Auch auf diesem Gebiet gilt es, den Geschmack des Publikums, der natürlich
je nach den einzelnen Ländern sehr verschieden ist, richtig zu treffen. Das
landwirtschaftliche Publikum liebt die lebhaften Farben. Die Plakate tragen
dem Rechnung, aber es ist häufig schwer, allen Wünschen gerecht zu werden.
Plakate mit vorherrschend roter Farbe haben z. B. in den bäuerlichen Kreisen
Spaniens lebhaften Anstoß erregt, weil man rot dort für die Farbe des Teufels
hält. Die rotgedruckten Plakate schreckten also eher von der Benutzung solch
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