Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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stücke auf ihre Genauigkeit zu überwachen. Jeder Kontrolleur kennzeichnet das von ihm für richtig befundene Stück mit seinem Stempel, so daß jederzeit nachgewiesen werden kann, wer die Arbeit abgenommen hat, und — darauf kommt es in erster Linie an — wer dafür verantwortlich ist. Die Hebung des Verantwortlichkeitsgefühls ist eine sehr wichtige Aufgabe auch innerhalb der heutigen modernen Fabrikorganisation. In früheren Zeiten, als der Arbeiter, meist der Monteur der Maschine selbst, einen großen Teil der einzelnen Stücke eigenhändig herstellte, die er später zusammenzusetzen hatte, bildete sich das Verantwortlichkeitsgefühl von selbst heraus. Im Rahmen der heutigen Arbeits- teilung hat der einzelne Arbeiter meist nur sich gleichende Stücke anzufertigen. Durch die fortgesetzte strenge Kontrolle wird das Verantwortungsgefühl des Arbeiters stets wachgehalten. Die Verteilung der Arbeiten für die einzelnen Betriebe und innerhalb derselben auf die einzelnen Werkstätten wird von einer Verwaltungsstelle aus geleitet, an deren Spitze ein Betriebsingenieur steht. Ihm unterstehen die sogenannten Reklamateure, die dafür zu sorgen haben, daß alle Einzelteile rechtzeitig fertig- gestellt und an die richtige Stelle abgeführt werden. Sorgen die Meister für die Qualität, so sie für die Quantität. Ferner ist es ihre Aufgabe, darauf zu achten, daß bei eiligen Bestellungen, bei Lieferung von wichtigen Ersatzteilen oder bei Reparaturen so schnell wie nur irgend möglich geliefert wird. Beachtenswert ist auch die Stellung der Betriebsabteilung zur Konstruktions- abteilung. Auch hier hat R.Wolf von Anfang an den Grundsatz aufgestellt, daß er nicht nur konstruieren, sondern in erster Linie fabrizieren wollte. Er hatte es in seinen Berufsstellungen nur zu oft erlebt, daß man mit dem ständigen Neukonstruieren nie geschäftlich weiterkommen konnte. Sein Grundsatz war deshalb, eine Konstruktion nach jeder Richtung hin so sorgfältig wie möglich durchzubilden, dann aber auch für eine Zeitlang hierbei zu bleiben und sich auf Änderungen so wenig wie möglich einzulassen. Dadurch allein wurde es mög- lich, auch die Fabrikation planmäßig auszubauen, Einzelteile auf Vorrat her- zustellen, um auch schnell und bequem nötige Ersatzteile liefern zu können. Diese Selbstbeschränkung, die dem Ingenieur von vornherein auferlegt wurde, ist für das Geschäft von größtem Vorteil gewesen; der ganze moderne Zug in der Entwicklung der Maschinenfabrikation geht ja dahin, den Konstrukteur in ständig steigendem Maße zu dieser Selbstbeschränkung zu erziehen. Die modertien Herstellungsverfahren sind so mannigfaltiger Art und üben einen so 147