Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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Side af 296 Forrige Næste
wieder auf. Kuhn erhöhte sein Gehalt auf 1900 Gulden, und damit kam nun Wolf bei seinen bescheidenen Ansprüchen recht gut aus. Im gleichen Jahre, als man sich um die Einführung der Gasmaschine bemühte, schien auch ein anderer Geschäftszweig Aussicht auf neue Erfolge zu bieten. Auf Anregung des Königs hatte man ein Wasserwerk eingerichtet, das zunächst von Cannstatt aus zwei Springbrunnen auf dem Schloßplatz speisen sollte; dann aber wollte man später auch die Stadt selbst mit frischem Wasser ver- sorgen. Die erste Anlage hatte der englische Wasserwerksingenieur Moore, der u.a. auch die ältere Magdeburger „Wasserkunst“ geschaffen hatte, erbaut. Die Kuhnsche Fabrik hatte den größeren Teil der Installation geliefert. Jetzt wollte man daran gehen, die Anlage weiter auszubauen und auch die Wohn- gebäude nacheinander an die Wasserleitung anzuschließen. Diese Aufgabe war Kuhn zugedacht, der aber von der technischen Seite der Aufgabe zunächst ebenso wenig wußte wie sein Oberingenieur. Wolf wurde deshalb beauftragt, eine Studienreise zu unternehmen, bei der er vor allem die Anlagen in Magde- burg, Berlin und Hamburg genau kennen lernen sollte. Auf diesem Wege kam er nunmehr auch wieder einmal in seine Vaterstadt. Sein Vater hatte sich nach fünfzigjähriger Lehrtätigkeit im Jahre 1857 pensionieren lassen und war von seiner Dienstwohnung in der Kreuzgangstraße nach Breiteweg 29 gezogen. Wolf konnte hier bei den Seinen frohe Tage verleben und ihnen mündlich von den bisherigen Erfolgen in seiner technischen Laufbahn berichten. In Berlin und Hamburg wurde er von den Kreisen, die er zu besuchen hatte, sehr entgegenkommend aufgenommen, und es wurde ihm jede Gelegenheit ge- boten, das von ihm Gesuchte kennen zu lernen. In Stuttgart dehnte sich das Arbeitsfeld immer mehr aus, auch stellten sich jetzt günstige geschäftliche Erfolge ein. Im Sommer 1861 war Wolf besonders erfreut, aus dem Reingewinn der Fabrik 800 Gulden sein eigen nennen zu können. Er beschloß, diese Sondereinnahme zu einer Erholungsreise nach der Schweiz zu verwenden. Den ihm bewilligten 14 tägigen Urlaub glaubte er mit Recht durch fünfjährige Tätigkeit, die er ohne einen Tag Urlaub verbracht hatte, wohl verdient zu haben. In der letzten Zeit hatte er, trotzdem seine Stellung bei Kuhn sich für ihn immer günstiger gestaltete, doch wiederholt daran gedacht, sich selbständig zu machen. Eine eigene Maschinenfabrik zu gründen, vollständig unabhängig nach seinen eigenen Fähigkeiten sich sein Leben zu gestalten, war von jeher 23