Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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Fig. 60. Jeweilige höchste
Kesseldrucke
anstellte, ergaben einen weiteren wesentlichen Fortschritt in der Wirtschaft-
lichkeit des Brennstoffverbrauchs der Lokomobile und eine Vervollkommnung
der Bauart.
Vergleichen wir den durch diese Maschine gekennzeichneten neuesten Stand
derWolfschen Lokomobile mit jener ersten von R.Wolf vor 50 Jahren gebauten
Maschine, so erkennen wir, welch große, bewundernswerte Ingenieurarbeit auch
auf diesem Gebiete geleistet worden ist.
USAMMENFASSENDE ÜBERSICHT ÜBER DIE GESAMTENTWICK-
LUNG DER LOKOMOBILE. Der neueste Katalog der Firma Wolf weist
88 Ausführungsformen von Lokomobilen auf. Die Verschiedenheit richtet sich
danach, ob es sich dabei um fahrbare oder nicht fahrbare Lokomobilen, um
Verbund- oder Einzylindermaschinen, Heißdampf- oder Sattdampfmaschinen,
Maschinen mit oder ohne Kondensation handelt. Innerhalb dieser Gruppen
sind die Typen je nach ihrer Leistung zu unterscheiden. Der Kürze wegen
werden die einzelnen Gruppen mit Buchstaben und wird ihre Ausführung in
verschiedenen Leistungen durch eine Zahl bezeichnet. Natürlich geht die Ver-
schiedenheit dieser Normalbauarten nicht so weit, daß bei jedem Typus sich
auch sämtliche Einzelteile ändern. Im Gegenteil ist
das Bestreben bei der Normalisierung, die Gesamt-
zahl aller zur Verwendung kommenden Teile auf ein
Mindestmaß herabzudrücken. Bei diesem Vorgehen
ist man in der Lage, ohne zu viel Kapital festzulegen,
in fortlaufender Fabrikation eine große Menge von
Einzelteilen anzufertigen, aus deren Bestande mög-
lichst viele verschiedene Lokomobiltypen zusammen-
gestellt werden können.
Was die Betriebsverhältnisse der Lokomobile anbelangt, so zeigt uns Fig. 60
den jeweiligen höchsten verwendeten Betriebsdruck bei Lokomobilen inner-
halb einzelner Zeitabschnitte. Wir sehen hier, daß man in den ersten beiden
Jahrzehnten bei 6 at geblieben ist. Daraus ergibt sich, daß man vor 50 Jahren
einen Kesseldruck von 6 at wohl schon als recht erheblich angesehen hat.
Heute geht man bei einzelnen Bauarten bis zu 15 at.
Das wichtigste Mittel, sich von den inneren Vorgänge im Dampfzylinder eine
Vorstellung zu verschaffen, ist das Indikatordiagramm. Die maßgebenden
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