Gothisches Musterbuch 1

Forfatter: G. Ungewitter, D. Statz

År: 1856

Forlag: T.O. Weigel

Sted: Leipzig

Sider: 34

UDK: 723

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 232 Forrige Næste
Erklärung der Tafeln. Taf. 1. AWaket. Zeile 1 und 2. Majnskelschrift von einer Nielloplatte in der Petrikirche in Lübeck. Die fehlenden Buchstaben W und Z sind ergänzt nach einer ungefähr gleichzeitigen Handschrift des Heinrich von Oranse. Das Zeichen nach dem Z heißt et. In der Schrift stehen die zu einem Wort gehörigen Buchstaben nicht isolirt, son- dern sind mit ihren Endigungen zusammengczogen wie videlicet, er, es und in in Zeile F. Die Buchstaben liegen in der Höhe der Platte, der Grund ist vertieft und mit einer schwarzen Masse ausgefüllt. Zeile 3. Anfangsbuchstaben ans verschiedenen Jahreszahlen in Stein gehauen, von Ende des 14. bis zu dem des 15. Jahr- hunderts, aus Lübeck, Erfurt und Immenhausen bei Kassel. Zeile 4 und 5. Miuuskelschrift von verschiedenen steiner- nen Schriftplatten, sowie von dem bronzenen Taufstein im Dom zu Lübeck, sämmtlich aus dem 15. Jahrhundert. Tie Ausführling ist im Wesentlichen dieselbe als bei der Nielloplatte. Der Grund um die Buchstaben in den Zeilen rechtwinklig vertieft, die über die Zeilen stehenden Theile entweder durch bloße vertiefte Contouren gezeichnet, oder wie bei dem f und 1 in eine über die Zeile recht- winklig hinaustretende Vertiefung gelegt. Zeile 6. Minuskelschrift von einer steinernen Votivtafel aus dein Dom zu Lübeck. Die Buchstaben sind hier, wie die Schraffi- rung ergiebt, durch bloße einwärts gekehrte und sich in der Mitte jeden Striches treffende Fasen bezeichnet, so daß der Grund hoch liegt. Zeile 7. Die gewöhnlichen Zahlzeichen von einer Sonnen- uhr am Dom zu Erfurt aus dem Jahre 1498. Fig. 8 die geometrische Construction zu der in Holz gestoche- nen Schrift Fig. 9. Die Bogen können nicht mit dein Cirkel ge- schlagen werden. Taf. 2 . Kfemenfe her Jllaasoerjicrungen. Fig. 10 3, 5 und 6 Fenstermaaswerke von Kölnischen Werken. Fig. 2 der Grundriß zu Fig. 1, 5 und 6. Es ist darin die Verbindung der steinernen Wandpsosten mit einer Ziegelmauer an- gegeben. Es versteht sich von selbst, daß die lothrechten Theile eine Verzahnung in die Mauer hinein nach der Länge derselben bilden, während die durch die Linie a angegebene Fuge im Bogen herumgeht. Fig. 3 unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch von den üb- rigen Figuren, daß die Nasen des Maaswerks aa zurückgesetzt sind, wie die im Grundriß Fig. 4 einbeschriebene kleinere Figur, welche den Durchschnitt nach bc zeigt, angiebt. An allen diesen Beispie- len sind die Nasen spitz, gemäß der Stylgattung des 13. Zahr- hunderts, daher auch die Conftrnctionsweise derselben von der int 14. nnd 15. Jahrhundert häufigeren abweichend. Während in letz- terer Periode, wie Tafel 5 erweist, die oberen Nasenbögen aus einem Mittelpunkt, der also in der Mittellinie liegen muß, geschla- gen werden, hat hier jeder Bogen seinen besondern Mittelpunkt, so daß also die Punkte dd und ee sich bilden. Eine bestimmte Con- struction läßt sich, da es hierbei auf die Zuspitzung der Nasen au- foinmt, nicht zu Grunde legen. In den Fig. 2 und 4 bedeuten die Flächen f die Anlage bei* Verglasung. Die hier angegebene den Rheingegenden eigenthümliche Bildung des Schlußsteines ans Haustein weicht von der norddeut- schen, wonach der ganze Bogen aus Ziegeln besteht, deren Fugen radial laufen unb die dann im Schluß nach der Mittellinie ver- hauen werden, ab. Tnf. 3. efcnfterinaasiucrfL Fig. 1. Fenster mit 3 Feldern. Der Radius des Fensterbogens ist kleiner als die Spannung. Der Mittelpunkt der einen Hälfte ist a. Die Radien der Bögen über den kleineren Feldern sind der Breite dieser Felder gleich. Die Grundlinie des mittleren derselben liegt um die Länge des großen Radius unter dem Scheitel des Bogens. Dadurch ist die Con- struction der ganzen Figur bestimmt. Wäre der Hauptbogen um ein gleichseitiges Dreieck geschlagen, so hätte die Grundlinie dessel- ben zugleich die des mittleren kleinen Bogens werden können. Im vorliegenden Falle hätte dadurch der mittlere Kreis eine den bei- den seitlichen zu nahe liegende Größe erhalten, wodurch der Cha- rakter des Ganzen ein unbestimmter geworden wäre. Die ganze Anordnung, wonach der Anfang des Maaswerks unter die Grimd- linie des Bogens fallt, ist eine hierdurch bedingte und zugleich den besseren Stplperioden eigene. Die Construction der Nasen entspricht