Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
Abschnitt IV.
Die Wege.
A. Park- und Gartenwege.
1. Zweck, Verteilung, Führung, Verbindung und Breite. — 2. Herstellung der Fahr-, Fuß-und Reitwege. — 3. Die Entwässerung der Wege. — 4. Treppenwege oder Wegtreppen.
8. Städtische Straßen.
1. Allgemeines und Schema der Bepflanzung. — 2. Vorkehrungen zum Gedeihen und zum Schutz der Bäume (Baumgrube, Baumscheibe, Schutzkörbe, Wurzelschutzgitter, Baumbord, Baumschachte usw.). — 3. Die Wahl geeigneter Straßenbäume.
A. Park- und Gartenwege.
1. Zweck, Verteilung, Führung, Verbindung und Breite.
Die Wege sind eine menschliche Erfindung und die unbewohnte Natur hat für sie keine Vorbilder. Sie sind in erster Linie ein praktisches Bedürfnis; durch sie wird der Garten in seinen einzelnen Teilen zugänglich gemacht. Der gerade Weg ist der kürzeste und im regelmäßigen Gartenstil führt die Mehrzahl der Wege geradeaus (Abb. 65). Dem landschaftlichen Gartenstil fügen sich die geraden Wege weniger gut ein, als die geschweiften. Die letzteren lassen sich dem bewegten Boden besser anpassen; sie bieten mehr Abwechslung und sind deshalb unterhaltender. Wege, die zumeist von Leuten begangen werden, welche es eilig haben, wird man am besten gerade oder nur wenig geschweift anlegen, womit dann unbefugten Abkürzwegen die Möglichkeit des Entstehens benommen ist. Wer zum Vergnügen im Garten lustwandelt, der wird die größere Länge des gebogenen Weges gern hinnehmen. Die Anordnung der Wege läßt sich schon aus diesen Gründen nicht über einen Kamm scheren.
Handelt es sich um eine vollständige Neuanlage, so ist der Anordnung der Wege eine größere Freiheit belassen, als wenn ein vorhandener Garten umgewandelt oder wenn ein Waldrest zum Garten umgeschaffen werden soll. In den letzteren Fällen müssen die malerischen Partien tunlichst erhalten werden und dadurch wird auch die Führung der Wege beeinflußt. Damit wird das Rezept der Wegführung, wie es häufig als allein richtig hingestellt wird, ziemlich hinfällig und es zeigt sich wieder, daß die beste Lösung sich aus der Lage des jeweiligen Falles ergeben muß. Es ist weit wichtiger, daß der Garten dem Besitzer und Besucher zweckmäßig und schön eingeteilt erscheint, als daß die Wege auf dem