ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
Die Wege 189 Plan hübsche Liniengänge aufweisen, die wohl auf dem letzteren aber weit weniger an Ort und Stelle im Garten zu übersehen sind. Legt man der eleganten Wegführung auf dem Papier zu großen Wert bei, so hat dies zur Folge, daß dann jede starke Kurve auf irgend eine Weise künstlich begründet werden muß, wobei es nicht immer glückt, diese Begründung plausibel zu machen. Für alle Fälle gültige Rezepte sind schon deswegen nicht möglich, weil die Gärten nach Größe und Zweck außerordentlich verschieden sind. Was sich an allgemein zu beachtenden Regeln aufstellen läßt, beschränkt sich ungefähr auf folgendes: Wege in der Überzahl zerstückeln den Garten und lassen eine große, vornehme Wirkung nicht aufkommen, besonders dann, wenn die zwischen den Wegen verbleibenden Gartenteile annähernd gleich groß sind. Außerdem vermindern sie unnötigerweise die Anbaufläche. Wege in zu geringer Zahl beschränken die Zugänglichkeit und den Genuß der Einzelpartien; außerdem geben sie Anlaß zu unbefugten Abkürzungen nebst den dazugehörigen Verbotstafeln und unschönen Stacheldrahtzäunen. In den Gehölzen und am Rand derselben mögen die Wege sich häufen; in den freien Partien sind sie auf das Notwendige zu beschränken (Abb. 66). Verbleibt in der Mitte der Anlage eine freie Rasenpartie und verlaufen die Wege in der Nähe der Einfriedigung, so erscheint der Garten dem Besucher größer, als er in Wirklichkeit ist. Richtig angeordnete Wege ersetzen im großen Garten, der nicht im ganzen übersehen werden kann, den Führer. Die breiten Hauptwege sollen die Hauptpartien des Garten berühren; die schmäleren Nebenwege führen zu den Plätzen zweiter Ordnung. Die nach einsamen Ruheplätzen führenden Pfade können noch schmäler sein. An besonders hervorragenden Stellen, vor Denkmälern und insbesonders vor dem Hauptgebäude können die Wege platzartig verbreitert werden (Abb. 67). Bezüglich großer öffentlicher Gärten ist zu bedenken, daß viele Leute einen Korso suchen (Abb. 68), während andere einsame’Philo- Abb. 66. Grundriß der Parkanlagen bei Treptow. Ursprünglicher Entwurf von G. Meyer.