Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt V
anderer Bestandteile, wodurch sie bis zu gewissem Grade fruchtbar werden: Trümmer von Feldspat, Hornblende, Augit, Glaukonit, Glimmer usw., Schlamm von Ton und anderen Erden, von Manganoxyden, Eisenoxyden, Humus usw. Der Sandboden ist leicht zu bearbeiten, läßt Luft und Wasser gut eindringen, trocknet rasch auf, ist aber ohne Dungzufuhr wenig nahrhaft.
2. Der T o n b o d e n besteht aus den zusammengeschwemmten Verwit-terungsresten tonerdehaltiger Gesteine, insbesondere des Feldspats. Er ist zäh und bindend, in den Teilen zusammenhaftend, wasseransaugend und wasserhaltend, im Regen anschwellend und schmierend, bei Trockenheit hart werdend, Risse bildend und aufklaffend, beim Durch- und Auffrieren mürbe werdend. Der Tonboden ist sehr fruchtbar, erfordert aber gründliche Bearbeitung, strohigen Dung und lockernde Zusätze in der Form von Quarzsand usw.
3. Im Lehmboden sind Sand und Ton gleichmäßig und ungefähr hälftig verteilt. Weniger arm als der Sandboden und weniger verschlossen als der Tonboden, besitzt er die verschiedenen Eigenschaften, die man von einem guten Boden verlangt in hinreichendem Maße, weshalb er auch als M i 11 e 1 -boden bezeichnet wird. Bei genügendem Humusgehalt ist der Lehmboden fruchtbar.
4. Der Kalkboden enthält vorherrschend die zusammengeschlemmten Verwitterungsreste der Kalksteine, kalkhaltigen Sandsteine usw. in feinverteilter Form, daneben Magnesia, Gips, Ton, Sand, Eisenoxyd, Humus. Er nimmt viel Wasser auf und läßt es leicht verdunsten, erwärmt sich rasch und strahlt viel Wärme aus, wird in der Nässe breiig und bildet auftrocknend lockere, von selbst zerfallende Krusten und Schollen. Im Kalkboden wird der Dung, der in diesem Fall am besten fett und speckig ist, rasch zersetzt und im Boden vorhandene Säuren werden neutralisiert. Gewissen Pflanzen sagt dieser Boden ganz besonders zu; besonders fruchtbar ist er in feuchter Lage und bei schattiger Bepflanzung.
5. Der M e r g e 1 b o d e n ist halb Ton-, halb Kalkboden. Er verbindet die guten Eigenschaften beider in günstiger Weise und ist bei genügendem Gehalt an Sand und Humus sehr fruchtbar, so daß er zu den besten und lohnendsten Bodenartei^/gerechnet wird.
6. Im H ü i n-ü s b oden sind die organischen Zersetzungsprodukte reichlich vertreten. Diésé .Teile sind, wenn eine Bodenprobe ausgeglüht wird, verbrennbar' und flüdfftig. Wenn der Humus im Überschuß vorhanden ist, wie beim Torf, so kann man mit dem Boden heizen. Der Humusboden ist leicht an Gewicht, nimmt Flüchtigkeit aus der Luft auf, nimmt überhaupt viel Wasser an, quillt-üa^ei auf und hält es lange fest, erwärmt sich rasch und hält die Wärme. Er ist offener Boden,- der die Luft zirkulieren läßt. Er entwickelt auch eigene Wärme, indem seine Bestandteile auf die organischen Zusätze zersetzend wirken und sie löslich machen. Humus ist für alle Böden eine gute Korrektur, da er feste lockert, sandige bindet, den Ton wärmt, den Kalk kühlt usw. Nicht gut und geradezu schädlich für die Vegetation (ausgenommen die verschiedenen Moorerdepflanzen) ist der saure Humus, der sich über stagnierenden