ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
Abschnitt VI. Der Rasen. Allgemeines. — 1. Rasengräser und Saatmischungen. — 2. Vorbereitende Arbeiten und Ansaat. — 3. Der Rasenbelag und die Rasenschule. — 4. Die Unterhaltung des Zierrasens. — 5. Die Unterhaltung des Parkrasens. — 6. Rasenblumen. — 7. Rasenersatzpflanzen. Allgemeines. Obgleich Gärten ohne Rasen denkbar sind und tatsächlich auch vorkommen, so muß man den Rasen doch immerhin als ein Hauptmittel der Gartenkunst auffassen und anerkennen. Teppiche machen ein Zimmer vornehm und behaglich und der Rasen ist der Teppich des Gartens. Mit den Wegen und dem Wasser zusammen bildet er das Planum, aus dem sich die Gehölzgruppen, Rabatten und Blumenbeete herausheben. Mit jenen zusammen bildet er die hellere Partie gegenüber den dunkleren Gehölzen, das Licht gegenüber dem Schatten, wie die Gartentechnik sich etwas merkwürdig auszudrücken pflegt. Der Rasen ist ein nicht aufdringliches, mit seiner Fläche ruhig wirkendes Kontrastmittel. Ist der Garten die der Kunst unterworfene Natur, so ist der Rasen die der Kunst unterworfene Wiese. Die natürliche Wiese ist das Vorbild des Rasens und was sich an Regeln für ihn ergibt, entstammt dem Studium der Wiese. Wie man die Natur im Garten mehr oder weniger stilisieren kann, so kann der Gartenrasen verschiedene Formen annehmen zwischen dem kurz geschorenen, blütenlosen, wie grüner Samt wirkenden Raygrasrasen einerseits und dem kaum gepflegten, blumenreichen, der Heu- und Öhmdgewinnung dienenden Parkrasen andererseits. Über den ästhetischen Wert der verschiedenen Formen läßt sich streiten. Der eine schwärmt für den englischen, der andere für den deutschen Rasen, wie man die erwähnten Extreme wohl auch zu bezeichnen beliebt.*) Richtig ist jedenfalls, daß sich eines nicht für alles schickt, und daß *) Es kann hier eingeschaltet werden, daß das, was man in Deutschland als englischen Rasen zu bezeichnen pflegt, das Beiwort „englisch“ nur mit Einschränkung verdient. In unsern Gärten und Anlagen behandelt man den Rasen als ein Zierstück, das n'cht betreten werden soll; in den öffentlichen Gärten Englands und Amerikas, auch im Bois de Vincennes zu Paris usw. nimmt man den Schutz des Rasens weniger genau; man läßt ihn anstandslos betreten, wie bei uns orientalische Teppiche, obgleich er dabei mehr verliert, wie diese. Camillo Karl Schneider sagt in seinem interessanten BucHe „Landschaftliche Gartengestaltung“ über die englischen Anlagen u. a. folgendes: „Da die Rasenflächen dem Publikum vollständig offen stehen und dieses bei trockenem Wetter die Wege geradezu meidet, so ist der Verkehr in der Anlage der denkbar bequemste. Meyer u. Ries, Gartentechnik. 17