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Abschnitt VII
Abb. 118. Schwarzwaldmotiv.
Jubiläumsausstellung Mannheim 1907.
an einem Bergeshang, an einer Böschung aus, so entsteht an der tiefsten Randstelle der Schicht die sogenannte Schichtquelle. Handelt es sich um annähernd ebenes Terrain, bei dem ein seitliches Abfließen nicht eintreten kann, so tritt der Wasserüberschuß an der tiefsten Stelle als Bodenquelle zutage. Auf dem Gipfel eines Berges oder Hügels kann sich nur ausnahmsweise eine natürliche Quelle bilden und der Fall der Gipfelquelle ist so selten, daß dieBedingungen, unter denen sie möglich ist, unerwähnt bleiben können.
Für die künstliche Nachahmung der Quelle imLand-schaftsgarten kommen nur die Schichtquelle und die Bodenquelle in Betracht, weil die Gipfelquelle nie einen natürlichen Eindruck machen würde. Für die
künstliche Quelle spielt die undurchlässige Schicht jedoch keine Rolle und die Zufuhr des Wassers geschieht vermittels Druckleitung in eisernen Röhren von einem Wasserwerk, Pumpwerk oder Sammelbecken her. Das Ab- und Einstellen der Wasserzufuhr, sowie die Regelung der Auslaufsmenge erfolgt durch Hydranten oder Schieber, die an passender Stelle, wenn nötig hinter Gebüsch versteckt, in die Leitung eingeschaltet werden. Der
Quelle selbst ist ein tunlichst natürlichesAussehen zu geben, indem das Ausmündungsrohr durch vorgelegte Steine maskiert wird. Da bei starkem Druck das Wasser wie aus einem Brunnenrohr ausfließen, wie aus einem Gießschlauch hervor-
Abb. 119. Betonieren von Wasserrinnen.