ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Abschnitt VIII. Die Bepflanzung im Naturstil. 1. Allgemeines. — 2. Wald und Hain; Massengruppen und lichte Großgruppen.—3. Hintergrund und Grenzpflanzung. — 4. Die Durchsichten und der Rahmen. — 5. Einzelstände und Freigruppen. — 6. Die Gehölzvorpflanzung. —■ 7. Die Pflanzzeit und das Pflanzen. — 8. Das Verpflanzen älterer Gehölze. — 9. Beispiele von Gehölzgruppenbildungen. 1. Allgemeines. Die Bepflanzung ist durchaus nicht der einzige, aber immerhin der wichtigste Faktor bei der Schaffung des Gartens. So unumgänglich die Wege für die Einteilung und die Gartenbenutzung sind, so nötig der Rasen als Bodenteppich ist und so groß die Wirkung des Bodenreliefs, des Wassers und der Felsen auch sein mag, so können sie doch allein und ohne Bepflanzung einen eigentlichen Garten nicht zustande bringen. Es muß alles Zusammenwirken, um gemeinsam das zu erzielen, was der Garten sein soll, die der Kunst unterworfene Natur. Die letztere kann ja auch schön und sogar großartig sein, wo keine Pflanze mehr gedeiht, in den Bergen über der Schneegrenze; mit dem Begriff des Gartens aber ist die Pflanzenwelt untrennbar verbunden, wie mit demjenigen des Kulturmenschen die Bekleidung. Die Bepflanzung gibt dem Garten nicht nur Farbe, sondern auch Form. Während der Rasen ihn nur begrünt, aber Fläche bleibt, so wachsen Bäume und Sträucher zu Massen empor, wirken plastisch und geben Relief. Diese Massen sind ein veränderlicher Bestandteil; sie vergrößern sich mit der Zeit, sie wachsen und leben. Sie sind nicht undurchdringlich und starr, wie Erdantrag und Felsen; sie bauen sich locker und durchsichtig; sie bewegen sich im Wind; sie ändern sich mit den Jahreszeiten und geben für jede derselben dem Garten ein anderes charakteristisches Aussehen. Sie sprossen und blühen im Frühling, machen den Eindruck des Fertigen im Sommer, erinnern im Herbst an den Wechsel der Dinge, an die Vergänglichkeit, und lassen im Winter das wiedererwachende Leben uns ahnen. Die Bepflanzung mit Gehölzen ermöglicht die Schaffung von Hintergründen und Abgrenzungen, von Kulissen, Rahmen und Durchsichten, von Gruppen und Einzelständen, die wie die Versatzstücke des Theaters die Szenerie beleben. Mit Hilfe der Bepflanzung läßt sich der Garten in getrennt für sich wirkende Partien zerlegen, so daß er trotzdem ein Ganzes bleibt. Mittels der Bepflanzung kann man das Auge dirigieren, auf gewisse Stellen hindrängen und von anderen ablenken; mit ihr kann man Schönes verschönern und Unschönes