Die Bepflanzung im Naturstil
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schönsten in ihrer natürlichen Entwicklung, viel schöner als die künstlich auffrisierten Exemplare. Über den Gehölzschnitt bringt Abschnitt XII weiter unten das Nötige. Auf die Auswahl und die Zusammenstellung der Gruppengehölze kommt auf den nächsten Seiten Artikel 9 zurück.
6. Die Gehölzvorpflanzung.
Gehölzzügen und großen Gruppen kann man kleinere Vorgruppen oder Einzelstände beigeben (Abb. 183). Jene wirken dann weniger ernst und massig und es entstehen im allgemeinen gute Bilder. Die Vorpflanzung ist der vermittelnde Übergang zwischen Gehölz und Rasen, künstlich geschaffen in ähnlichem Sinne, wie ihn die Natur am Waldessaume hervorbringt.
Zur Vorpflanzung eignen sich die kleinen Solitärsträucher, die niedrig bleibenden Koniferen, die Wild- und Remontantrosen, vor allem auch die großen dekorativen Stauden, Gräser und Gewächshauspflanzen, die in Abschn. II, Artikel 8 bis 10 zusammengestellt wurden. Ob es angezeigt ist, die Gewächshauspflanzen mit beizuziehen, hängt von der Art der ganzen Anlage ab; überallhin passen sie nicht.
Je größer die Gehölzgruppen sind, desto ausgedehnter kann sich die Vorpflanzung gestalten. Während man sich vor Gruppen mäßigen Umfanges auf Einzelstände und kleinere Trupps von Dahlien, Stockrosen, Spiraeen, Wollkräutern,Fingerhut, Acanthus,Echinops,Winterastern und ähnlichem beschränken wird (Abb. 184 und 185), so können vor längeren Gehölzzügen mit großem Vorland auch mehr kompakte Staudenmassen angebracht werden, bestehend aus
Abb. 187. Partie am Alpenquai in Zürich. Staudenvorpflanzung.