Die Bepflanzung im Naturstil
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Abb. 189. Staudenvorpflanzung eines englischen Gartens. (Kelway Gardens, Supplement of the Manual of Horticulture.)
vorgelegt. Die willkürlich gehaltene Umrandung erhält eine passende Einfassung (Heuchera, Tiarella, Saxifraga oder ähnliches). Dahinter folgen zunächst kleinere, dann mittelhohe und hohe Stauden der verschiedensten Art in buntem Wechsel, untermischt mit zierlichen Sträuchern wie Fuchsia gracilis, Stephanandra incisa, Kerria foliis argenteo-marginatis. Rosa semperflorens-Varietäten usw. Eine derartige Pflanzung muß sich aber bis in die Nähe des Weges erstrecken, damit die Einzelheiten gesehen werden können. Man kann das Rasenvorland zwischen Stauden und Weg auch fortlassen. Dann muß man die Wegkante aus künstlichen oder natürlichen Steinen formen und hinter diesen mit kleinen Pflanzen, wie Sedum, Sempervivum, Grasnelken usw. einen passenden Übergang zu den Stauden bilden (Abb. 189 und 190).
7. Die Pflanzzeit und das Pflanzen.
Man kann im Herbst und im Frühjahr pflanzen, sowohl was Gehölze als was Stauden betrifft. Für L a u b h ö 1 z e r ist im allgemeinen der Herbst vorzuziehen, die Zeit nach den ersten Frösten, in der der Boden noch offen ist, also bei normaler Witterung von Ende Oktober bis Ende November. Die Gehölze haben ihre Blätter abgeworfen; Saft und Nährstoffe sind zurückgetreten; es können sich noch Wurzeln bilden und mit der neuen Lebensregung im Frühjahr fällt dann keine Wachstumsstörung zusammen. Nur wo der Boden schwer und naß ist oder die Herbstbepflanzung aus irgend anderen Gründen nicht angeht, empfiehlt es sich, die Laubhölzer im Frühjahr zu pflanzen, in der Zeit von Anfang April bis Mitte Mai.
Für die Nadelhölzer ist die beste Pflanzzeit der Beginn des Neutriebes, die erste Hälfte des April in Süddeutschland, die zweite Hälfte dieses Monats in Norddeutschland, immer normale Witterung vorausgesetzt. Man