Die Bepflanzung im geometrischen Stil.
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Schließlich bringt die Abb. 240 einen hübschen Florteppich aus den städtischen Anlagen zu Helsingfors. In dem kreisrunden Rasenrondell liegt zunächst dem Rande eine Einfassung von der Form eines Achtpasses dessen einspringende Ecken besonders markiert sind. Der eigentliche Florteppich hat die Form eines achteckigen Sterns mit hervorgehobener Mitte. Das Bild ist gut, aber wenn der Photograph früher aufgestanden wäre, so würde es sich für unsere Zwecke in besserer Beleuchtung geben.
Abb. 239. Florteppich.
5. Farbenflecke und Farbenstreifen.
Es war wohl um die letzte Jahrhundertwende als die Architekten und Maler der Darmstädter Künstlerkolonie anfingen, sich um die Gärten ihrer Villen zu interessieren. Wie die Villen selbst sollten auch deren Gärten modern und originell sein und sie sind es auch tatsächlich geworden. Da kamen wohl auch zum erstenmal die sogenannten Farbengärten auf. Man versuchte unter anderem außergewöhnliche koloristische Wirkungen und diese wurden erreicht durch massenhaftes Zusammenpflanzen von Blühern einer intensiven Farbe. Daß auf einem saftig grünen Rasen ein mit Pelargonium „Meteor“ einheitlich besetztes Großbeet eine überraschende Wirkung machen muß ist nicht zu bezweifeln. Der Beschauer war sichtlich ebenso verblüfft, wie der Wanderer, den sein Weg in das Wehratal des oberen Schwarzwalds führt und der bei Wehr auf die in den Wiesen ausgebreiteten türkischrot gefärbten Tücher stößt.
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