ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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478 Abschnitt. X Von den natürlichenD ungern kommen hauptsächlich in Betracht die K o m p o s t e r d e , die sich besonders beim Anpflanzen der Rosen vorteilhaft verwenden läßt, und der Stalldünger. Für schwere Böden ist Pferdedung, für leichte Rinderdung angezeigt; speziell für Rosen ist im allgemeinen der letztere vorzuziehen. Er wird besser ziemlich frisch statt stark verwest verwendet, weil er noch mehr Stickstoff enthält und auch den Boden besser lockert als im klumpigen, ballenden Zustande. Jauche und Abtrittdünger. die auch gelegentlich für Rosen verwendet werden, sind einseitige Dungmittel. Sie enthalten hauptsächlich Stickstoff, aber wenig Kali und Phosphorsäure. Dazu kommt noch der für Gärten wenig genehme üble Geruch. Wer sie trotzdem verwenden will, muß gleichzeitig für Kali -und Phosphorzufuhr durch andere Mittel sorgen. Bezüglich des Abtrittdüngers muß man sich außerdem vergewissern, ob nicht durch Desinfektion Lysol oder Karbol in die Masse gekommen sind, die bei reichlicher Beimischung den Pflanzen schaden. Von den künstlichen Düngern empfiehlt sich als Lieferant der Phosphorsäure die Thomasschlacke, ein Nebenprodukt der modernen Eisenerzeugung. (Nach dem Verfahren von Thomas und Gil Christ wird der Konverter oder Bessemerofen mit einem Kalkmagnesiakarbonat ausgefüttert, welches dem Eisen den Phosphor entzieht.) Die Schlacke ist fein gemahlen zu billigem Preis im Handel und enthält im Mittel 18 Proz. Phosphorsäure. Das Thomasmehl ist im Wasser nicht löslich; es muß ausgestreut und mit dem Boden vermischt werden, wo es dann allmählich aufgeschlossen wird. Es wirkt weniger intensiv als das in Abschnitt V, B. 4, erwähnte Superphosphat. Dagegen wird sein Phosphorgehalt im leichten, humosen Boden von den Rosen und anderen langsam wachsenden Pflanzen besser ausgenutzt. Die Wirkung ist nachhaltiger und außerdem kommt hinzu, daß das Thomasmehl bei geringem Gehalt an Schwefelsäure 50 Proz. Kalk und 5 Proz. Magnesia enthält, die den Rosen zugute kommen, wogegen die Superphosphate ca. 20 Proz. Schwefelsäure enthalten, die bei jahrelang fortgesetzter Düngung schließlich sich im Boden im Überschuß anhäuft und den Rosen schädlich werden kann. (Das Thomasmehl soll nicht gleichzeitig mit Superphosphat verwendet werden, weil sein Kalkgehalt die lösliche Säure des Superphosphats unlöslich macht. Einer gleichzeitigen Verwendung mit Kalisalzen und Chilisalpeter steht nichts-im Wege. Sollen aber Thomasmehl und Kainit gemischt werden, so kann es. nur unmittelbar vor der Verwendung geschehen, weil sonst sich die Masse ballt und zusammenbackt.) Schon beim Rigolen des Geländes für Rosenanlagen kann man Thomasmehl in die tieferen Schichten bringen, wo es dann wirkt, wenn die Wurzeln tiefer gehen. Im übrigen kann man alle zwei Jahre mit Thomasmehl düngen und etwa 40 g pro Quadratmeter rechnen. Als K a 1 i d ü n g e r ist in Abschnitt V, B. 4, Kainit aufgeführt. Hinsichtlich der Rosen empfiehlt sich Kainit nur für große Kulturen im Sandboden und zur Düngung des Untergrundes. Zur Düngung im Rosarium und in kleinen Anlagen mit besseren Rosen wird man statt dessen die konzentrierten Kalisalze, speziell Chlorkalium und schwefelsauresKali, verwenden