Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt X
Marke PKN mit 7 Proz. Stickstoff, 35 Proz. Kali und 19 Proz. Phosphorsäure.
Die Marke WG ist für alle Kulturen verwendbar; die Marke PKN hält die Triebbildung mehr zurück zugunsten der Knospenbildung. Die Marke AG hält gewissermaßen die Mitte. Die wasserlöslichen Nährsalze werden am besten in flüssiger Form verabreicht. Da man mit ihnen nur in der Vegetationszeit, und zwar oft und schwach düngen soll, so genügt im allgemeinen die Vio Proz-Lösung (1 g Nährsalz auf 1 Liter Wasser). Das ist auch für Topfpflanzen nicht zu viel. Im freien Land, wo sich die Salze zum Teil im Untergrund verlieren, kann man ohne Schaden 2 g Nährsalz pro Liter nehmen. Mehr als 40 g Nährsalz pro Sommer und Quadratmeter sollte man auch im Freiland nicht geben, was einem zehnmaligen Begießen mit je 2 Liter Lösung pro Quadratmeter gleichkommt.
Die schlechten Erfahrungen, die manche Gärtner mit den künstlichen Düngern und Nährsalzen gemacht haben wollen, werden in den meisten Fällen auf unrichtige Wahl und Anwendung zurückzuführen sein. Zur rationellen Düngung gehört unter allen Umständen Vorsicht, Überlegung, Probieren und Erfahrung. Es gehört mehr dazu, als wenn nur mit Stalldung gedüngt wird nach alter Väter Sitte.
Kurz gefaßt, läßt sich die Rosendüngung folgendermaßen formulieren:
Beim Rigolen für die Rosenpflanzung Thomasmehl in den Untergrund. — Beim Pflanzen Beigabe guter Komposterde. — Düngen mit unterzugrabendem Kuhdung alle zwei Jahre im Herbst oder Frühjahr. — In den Zwischenjahren Düngung mit Kalk, Chlorkalium und Thomasmehl. — Während der Vegetationszeit (vom Knospenansatz bis August) alle 14 Tage flüssige Dunggüsse mit Alberts Marke PKN oder, wo Schlingrosen, Pyramiden usw. stark ins Zeug schießen sollen, mit Chilisalpeter.
I. Rosenschädlinge des Tierreiches.
Die Rose hat eine Menge von Feinden in der tierischen Kleinwelt. Über sie, deren Abwehr und Bekämpfung hat Fr. Rieb t er von B i n n e n t h a 1 ein 392 Seiten starkes Buch geschrieben, welches vom Verein deutscher Rosenfreunde herausgegeben ist. (Trier 1903.) Die wichtigsten dieser Schädlinge nebst den üblichen Bekämpfungsmitteln mögen hier erwähnt sein:
Der Maikäfer (Melolontha vulgaris), dessen Larve, der Engerling, kann, wo er häufig auftritt, ganze Rosenkulturen durch Abfressen der Wurzeln vernichten. Der Engerling bleibt meist drei Jahre im Boden, bevor er sich zum Käfer verwandelt. Die Vertilgung des Engerlings ist weniger leicht, als diejenige des Maikäfers. Der letztere wird von den Bäumen geschüttelt, aufgelesen und vernichtet. Zur Vernichtung des Engerlings dient Schwefelkohlenstoff, der in Gelatinekapseln oder mittels einer Stichspritze 35 cm tief unter Boden gebracht wird. Einfacher, aber feuergefährlich und gesundheitsschädlich ist das Einschütten in sofort zu schließende Stoßlöcher. Man rechnet 30 bis 40 g pro Quadratmeter. Der beim Verdunsten auf-