Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt XI
der Tür stellt sich dieselbe etwas schief und hebt sich am freien Ende, worauf sie durch ihre eigene Schwere zurücksinkt und schließt. Im Halsband H muß eine derart angeschlagene Tür etwas Spielraum haben, was durch Verwendung von Rundeisen für H, aber auch auf andere Weise erzielt werden kann.
Hohe Einfriedigungen in reicher Schmiedeeisenarbeit, wie sie vor Monumentalbauten und Villen nicht selten angebracht werden, verlegen den Hauptschmuck gewöhnlich auf die zugehörigen Tore und Türen, während das übrige verhältnismäßig einfacher gehalten wird. Ein hübsches Z i e r t o r aus dem Stadtgarten zu Karlsruhe bringt die Abb. 330.
Schließlich wäre noch der Wegschranken zu gedenken. Wo z. B. Zierwege von Parterreanlagen wohl vom Gartenpersonal aber nicht vom Publikum begangen werden dürfen, da wirkt eine einfache Schranke wie eine Verbotstafel und kann statt dieser angebracht werden. Von den Beispielen der Abb. 331 ist das eine aus Holz, das andere aus Eisen konstruiert. Originell ist die Parallelogrammscherentür der Abb. 332 aus dem Musterbuch von C. T r e e c k. Wird der Schräghebel, der als Ruderverschluß dient, gehoben, so schiebt sich die Tür seitlich zusammen und macht den Durchgang frei. Diese Vorrichtung läßt sich als Wegschranke, als Abschluß von Vorgärten nach der Einfahrt und von Separatpartien im Garten verwenden, muß aber gut gearbeitet sein, wenn sie ordentlich funktionieren soll.
3. Rasen- und Beeteinfassungen.
Die Begrenzung der einzelnen Abteilungen im Innern des Gartens bezeichnet man als Einfassung. Dieselbe kann eine natürliche oder künstliche, eine lebende oder tote sein. Für die natürliche lebende Einfassung werden Bux und andere geeignete Pflanzen verwendet; die natürliche tote Einfassung wird gebildet aus Naturholzstangen oder aus sogenannten Erdmännlein und ähnlichen Steinen. Zu künstlichen Einfassungen dienen behauene Steine, Terrakotten, Einstecker aus Schmiede- oder Gußeisen, niedrige Draht- und Holzgitter usw. Was sich jeweils am besten empfiehlt, hängt vom gegebenen Fall ab. Bezüglich der Einfassungspflanzen vergleicheAbschnitt 11,24. An dieser Stelle kommt nur das übrige in Betracht.
Man kann ferner unterscheiden: Einfassungen zwischen Weg und Rasen sowie Beeteinfassungen. Der Charakter beider ist im allgeneinen verschieden. Die ersteren sind meistens Schutzeinfassungen, die anderen Ziereinfassungen. Die Schutzeinfassungen tragen, auch wenn sie an sich nicht unschön sind, wenig zum Schmuck des Gartens bei und man sollte sie nur dort anbringen, wo sie unbedingt nötig sind, wo das Betretenwerden des Rasens nicht zu gewärtigen, ist immer der einfachste und schönste Abschluß eine tadellos gehaltene Kante. Aber auch die Beete sollte man nur dann mit Ziereinfassungen künstlicher Art versehen, wo die natürliche Begrenzung zur Formgebung nicht ausreicht. Einfassungen, im Übermaß angebracht, machen den Garten gekünstelt und kokett.