Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt XI
Kettchen aus Eisen oder Messing sollen genügend fest, aber nicht überflüssig stark sein. Je einfacher sie im übrigen geformt sind, desto besser.
Was Abb. 345 bringt, ist ein in Holz auf der Drehbank gearbeiteter Ständer zum Aufbinden von Rankrosen im mehrerwähnten Bagatelle-Garten zu Paris. Etwas dauerhafter ließe sich dieses Ding aus Siederohr mit Eisenspangen und gegoßenem Aufsatz herstellen.
Alle Aufbinderei, gleichgültig, ob es sich um Pyramiden, Schirme, Bögen oder Ketten handelt, soll so erfolgen, daß der natürlichen Pflanzenform tunlichst wenig Zwang angetan wird. Es ist ein gutes Bindematerial zu wählen und die Aufbindstellen sind soweit als möglich zu verstecken und der Zahl nach zu beschränken.
5. Laubengänge, Spaliere usw.
Laubengänge sind in den alten Gärten regelmäßigen Stils eine häufige Erscheinung. Es wurden Bücher über das Lattenwerk herausgegeben; es gab Lattenwerkkünstler als Spezialisten, und man hat die betreffenden Gärten als Lauben- und Heckenstädte bezeichnet. Im landschaftlichen Stil sind dann die Lauben immer seltener geworden, weil sie sich schlecht einfügten, und weil man die freie Natur der Laube vorzog. Mit der Rückkehr zum regelmäßigen Stil nimmt man heute auch die Lauben und Laubengänge wieder auf, und das fast vergessene Lattenwerk kommt zu neuen Ehren.
Die Laube ist ein in Grün hergestelltes oder wenigstens begrüntes Gartengemach von viereckigem, polygonalem oder kreisrundem Grundriß. Nur zur Hälfte, also nischenartig angelegt, wird die Laube zur Laubennische oder H a 1 b 1 a u b e. Ist das Gemach an zwei entgegengesetzten Seiten offen, so wird die Laube zum Durchgang. Wird die Laube in die Länge gezogen, so entsteht der L a u b e n g a n g. Der italienische Ausdruck Pergola wird im Deutschen statt Laubengang hauptsächlich dann benutzt, wenn steinerne Pfeiler mit Holzpfetten verbunden werden, die ein Horizontalgespärre tragen. Bei der Pergola a volta treten an Stelle der Horizontalsparren aufgesetzte Bögen.
Wie sich das Tonnengewölbe zum Stirnbogen verhält, so verhält sich der gewöhnliche Laubengang zum Einzelbogen. Stellt man in passenden Abständen gleich große Eisenbögen auf und verbindet dieselben der Länge nach mit Draht, Bandeisen, Geflechten usw. zum Anheften der Begrünung, so erhält man auf einfache Weise den üblichen Laubengang. Um das Ganze luftiger und interessanter zu gestalten, können seitliche Öffnungen im Sinne von Türen und Fenstern hinzutreten. Umrahmt man diese Öffnungen mit Zierformen, stattet man die Enden des Ganges mit Portalen aus, und bringt man über der Kreuzung zweier Gänge Vierungskuppeln an, so gelangt man zu Bildungen reicherer Art, wie man sie heute besonders für Rosenlauben im Rosarium gern verwendet.
Führt man den Laubengang nicht freistehend, sondern einer Wand ent-