ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
Künstliche Gartenzutaten 569 Abb. 363 ersehen, die uns der auf einer Reise um die Erde begriffene Gartenarchitekt Fr. Henkel von Kalifornien aus zur Verfügung gestellt hat. Die Gartenhäuser aus Kantholz können nicht nur der Form, sondern auch der Ausführungsart nach sehr verschieden sein. Da ist zunächst zu erwähnen der allseits und auch oben offene Bau, der ähnlich konstruiert wird wie die Laubengänge und erst fertig dasteht, wenn Schlinggewächse das Lattenwerk begrünt haben. Eine derartige Laube, über einem Staudengarten angeordnet, zeigt die Abb. 364. Diese Art der Gartenhäuser ist selbstredend nur auf die Benützung bei schönem Wetter berechnet. Soll das Gartenhaus eine Art Schutzhütte sein gegen Sonne, Regen und Wind, so muß es vor allem ein geschlossenes Dach erhalten, eingedeckt mit Ziegeln, Schieferplatten, Zinkblech oder Dachpappe. Der Unterbau kann offen, halboffen oder geschlossen behandelt werden je nach Wunsch und Örtlichkeit. Bleibt der Unterbau offen, so bringt man die Sitzbänke gewöhnlich fest mit der Konstruktion in Verbindung. Wird das Gartenhaus beweglich mit Tisch und Sitzen möbliert, so wird man den Unterbau am besten wenigstens auf Brüstungshöhe verschalen mit Ausnahme des Einganges. Die Seiten, nach denen es nichts zu sehen gibt, die an die Nachbarschaft grenzen oder vom Hauptwind getroffen werden (Wetterseite) pflegt man auch höher oder ganz zu schließen. In die offen bleibenden Partien kann Gitter- oder Sprossenwerk eingesetzt werden. Schließt man die Lücken mit Fenstern und den Eingang mit einer Tür, so erhält man ein wohnliches Sommerhaus zur Arbeit und zur Siesta. Während die Naturholzhäuschen gewöhnlich auch Naturboden haben, wird der Boden der Kantholzpavillone meist mit Platten oder Plättchen belegt. Auch Zement, Asphalt und Terrazzo können in Betracht kommen. In allen Fällen ist eine gute festgestampfte Unterlage erforderlich und ein Schwellenkranz aus Stein oder Zement, an den sich der Boden anschließt und auf dem sich das Holzwerk erhebt. Die Abb. 365 zeigt ein kleines möbliertes Gartenhaus mit regelmäßig achteckigem Grundriß (Geh. Reg.-Rat Dr. ing. Muthesius). Die Abb. 366 bringt ein halboffenes Gartenhaus aus einem Privatgarten in Winterthur (Gartenarchitekten Rittmeyer & Furrer). Was Abb. 367 vorführt, ist das schon recht geräumige Gartenhaus eines Ausstellungsgartens, Mannheim 1907 (Gartenarchitekt Fr. Brahe). Zu erwähnen wären schließlich noch die Pavillone und Kioske für Musik, Karten-, Zeitungs- und Getränkeverkauf, wie sie in öffentlichen Gärten zu finden sind. Der Platz, die Form, die Größe und Ausstattung dieser Bauten richten sich in erster Linie nach ihrem Zweck. Der richtigen Einpassung in das Gartenbild wird öfters ohne zwingende Not und zum Schaden der Sache allzuwenig Aufmerksamkeit gewidmet. Die Berechtigung, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, wird in bezug auf Gärten zur Pflicht.