Künstliche Gartenzutaten
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Abb. 375. Kloster Arnsburg-Pfortenbau.
Das bequemste und dauerhafteste Material für Brückenträger ist das W a 1 z e i s e n. Die geraden T-Eisen geben allerdings eine wenig malerische Erscheinung. Es ist aber immerhin richtiger, sie sichtbar zu lassen und die Konstruktion zu zeigen, als letztere zu verheimlichen, indem man die Eisen mit Baumrinde verkleidet. Warum sollte man dem Eisen im Garten die Daseinsberechtigung abstreiten in einer Zeit, in der es eine weltbeherrschende Rolle spielt, wie nie zuvor? Für eine kleinere Brücke wird man zwei Träger aus T-Eisen auf die gemauerten Pfeiler auflegen. Man könnte quer zu den Trägern einen Bohlenbelag aufbringen, dessen Befestigung durch Verschrauben mit dem Flansch der Träger übrigens etwas umständlich ist. Es ist daher zweckmäßiger, den Brückenboden aus Wellblech und Zement herzustellen. Blech von geeigneter Wellung wird zwischen die Träger so eingespannt, daß es den unteren Flanschen derselben aufliegt. Der nach oben verbleibende Raum wird mit Beton ausgestampft und mit Zement abgeglichen, bündig mit den oberen Flanschen. Das Geländer wird mit den Trägern mittels Verschraubung befestigt. Wählt man für die Träger I-Eisen von 100/50/5 mm, so hätte die Brücke bei einer Breite von 1,5 m und einer Spannung von 2 m sechsfache Sicherheit. (Die Profilhefte der Walzwerke geben die Tragfähigkeit bei gleichmäßiger Belastung für 1, 2, 3 usw. Meter Entfernung der Stützpunkte und für verschiedene Sicherheitsgrade an, so daß es nicht schwer fällt, das gerade richtige Profil zu wählen. Als Maximalbelastung kann man 400 oder 450 kg pro Quadratmeter rechnen.)
Man kann die Brücken auch derart in Beton ausführen, daß Pfeiler und Bogen ein Ganzes bilden, wie Abb. 379 es darstellt. Man stellt erst die Pfeiler her, indem man entsprechende Holzkästen ausstampft und dann wird der Bogen für sich über einem Lehrgerüst und zwischen zwei Seitenschalungen hergestellt. Das Lehrgerüst kann auf unterschiedliche Weise aufgebaut werden; Hauptsache ist genügende Festigkeit. Nach Abb. 379 ist es gebildet