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Abschnitt XI
Abb. 392. Brunnen vor der St. Anna-Kirche in München.
spielen ließ, als Wasserfall, Sturzbach, Springquelle, Sprudel oder auf ähnliche naturalistische Art. Es ist leicht verständlich und kann nur freudig begrüßt werden, daß die allerneueste Zeit, indem sie dem geometrischen Stil wieder mehr und mehr Zugeständnisse macht, auch wieder größeren Wert auf die Monumentalbrunnen legt. Es sind gerade in den letzten Jahren auf den Plätzen und in den öffentlichen Anlagen der Städte zahlreiche Brunnen erstellt worden; Bildhauer und Architekten von Ruf und Namen haben es nicht verschmäht, sich an den betreffenden Wettbewerben zu beteiligen. Alle Ausstellungen des letzten Jahrzehnts haben in auffallend großer Zahl auch hübsche Brünnen zur Schau gestellt. Es läßt sich mit Befriedigung konstatieren, daß die Privatgärten in dieser Hinsicht nicht Zurückbleiben wollen. Für sie wird hauptsächlich der Wand- und Nischenbrunnen bevorzugt. Greift man für öffentliche Plätze und Gärten zu Granit und Erz, so sind für die Aufgaben bescheideneren Maßstabes, wie sie der Privatgarten stellt, auch Steinzeug, Majolika und musivische Ausstattung gerne benützt.
Was die Plätze der Brunnen betrifft, so ist folgendes zu bemerken: Der Ort der Hydranten und Zapfstellen ergibt sich aus dem Benutzungsbedürfnis. Die Hydranten sind so zu verteilen, daß man mit den Gießschläuchen überall hinkommen kann, wo es nötig ist. Der Schläuche wegen kann man sie nicht wohl versteckt anbringen. Es ist aber auch nicht nötig, da jedermann ihr Vorhandensein begreift und anerkennt. Die Trinkwasserbrunnen im Material des Eisengusses sind ja keine' große Zierde, wirken aber bei richtiger Wahl