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Abschnitt XI
Abb. 407. Die Löwenburg der Wilhelmshöhe bei Cassel.
dienen sollen. Will man im freien Garten Hängeampeln anbringen, wofür sich z. B. die Scheitel genügend hoher Bögen für Schlingpflanzen, der Scheitel einer Bogenkreuzung oder eines Pavillons mit offenem Dach, die Bögen und Seitenöffnungen von Laubengängen usw. eignen, dann wählt man besser Ampeln aus verzinktem Drahtgeflecht, die man sauber mit Moos auskleidet, bevor die Erde eingefüllt wird. Hier fällt der Topf also fort und das Moos hält die Erde genügend feucht, wenn täglich gegossen oder gespritzt wird. Das Spritzen muß aber zu einer Zeit vorgenommen werden, in welcher der Garten nicht besucht ist, damit das abtropfende Wasser nicht etwa die Kleider derjenigen beschmutzt, die unter den Hängeampeln vorbeikommen. An Stelle der Drahtampeln können auch solche aus Holz in der Form umgekehrter Pyramiden verwendet werden, wie sie in den Gewächshäusern für die Orchideenkultur üblich sind. Die zur Bepflanzung von Hängeampeln geeigneten Gewächse sind in Abschnitt II, Artikel 16 namhaft gemacht. Für die oben erwähnten Anbringungsstellen ist Asparagus Sprengeri in üppigen Exemplaren eine vorzügliche Pflanze. Sie macht sich auch gut geltend, wenn die betreffenden Ampeln in den Zwischenräumen einer Allee aufgehängt werden. Zur Befestigung dient starker Draht, der horizontal von Baum zu Baum gespannt wird. Auch als Konsolenpflanze läßt sich der Spren-gersche Spargel gut verwerten, und geeignete Plätze zum Aufstellen in diesem Sinne finden sich wohl in jedem größeren Garten.