ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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674 Abschnitt XIII umständlicher herzustellen, auch für denjenigen, dem die Regeln der Perspektive völlig geläufig sind. Ein anderer Mißstand liegt darin, daß die Breiten, Höhen und Tiefen nicht unmittelbar abgegriffen werden können, sondern eine Hilfskonstruktion auf Grund der sog. perspektivischen Maßstäbe erfordern. Aus diesen Gründen zieht man häufig die Methode der Militärperspektive vor, insbesondere dann, wenn das Schaubild auch zugleich Werkplan sein soll. Will man von einer vorhandenen oder projektierten Gartenanlage eine Perspektive herstellen, so ist verschiedenes vorher zu überlegen. Es ist zu erwägen, ob die Konstruktion in der Frontstellung ein genießbares Bild ergeben wird oder ob besser eine Lage über Eck zu wählen ist, wenngleich sie mehr Arbeit erfordert; es ist ferner zu erwägen, wo das Bild begrenzt werden soll, wie groß der Augenabstand (die Distanz) zu nehmen ist und wie hoch der Horizont liegen soll. Diese Vorerwägungen sind das wichtigste des ganzen Geschäftes. Hat man in dieser Vorarbeit fehlgegriffen, so ist das Bild von vornherein mißlungen. Sobald sich dies zeigt, ist eine neue Annahme zu versuchen, anstatt weiter zu konstruieren. Das Gesagte gilt allgemein; für Gärten kommt noch ein besonderes hinzu. Nur für flach daliegende Gärten ohne nennenswerte Höhenentwicklung an Gehölzen kann man die normale Horizont- oder Augenhöhe mit 1,5 m annehmen. Es tritt sonst der nämliche Mißstand ein, wie er in bezug auf Aufrißbilder konstatiert wurde; die Objekte des Vordergrundes verdecken das dahinter liegende allzu sehr; man erhält keinen Einblick in den Garten. Aus diesem Grunde rückt man gewöhnlich den Horizont nach oben, mehr oder weniger je nach Lage des speziellen Falles. Man zeichnet den Garten, wie er sich aus dem zweiten Stock eines gegenüberliegenden Gebäudes überblicken ließe. Wo auch das. nicht zum erwünschten Ziele führen würde, konstruiert man eine Vogelperspektive mit sehr hoch gelegenem Horizont. Das Bild 445 zeigt einen Garten, dessen Mittelpartie frei liegt. Der Horizont konnte also niedrig angenommen werden; er liegt aber immerhin 3 m hoch, also schon auf doppelter Augenhöhe. Die Abb. 446 zeigt eine Vogelperspektive. Aus dem Verlauf ihrer Fluchtlinien und den dem zugehörigen Grundriß (Abb. 447) entnommenen Abmessungen des Hauptgebäudes ermittelt sich eine Horizonthöhe von rund 40 m.*) b) Die farbige Darstellung. Die Zuhilfenahme der Farbe zur Ausstattung der Pläne kann aus zwei Gründen erfolgen, erstens um das Darstellungsgeschäft zu vereinfachen und zweitens, um das Bild klarer, übersichtlicher und schöner zu gestalten. Das alles wird erreicht, wenn der im Umriß mit Tusche ausgezogene Plan hübsch koloriert wird. Kolorieren heißt mit lasierenden Farbtönen überlegen und so lassen sich Wege, Rasen, Gehölze, Wasser, Gebäude usw. deutlich vonein- *) Die Abb. 445, 446 und 447 sind einem Werke entlehnt, auf welches hiermit empfehlend hingewiesen wird: Hausgärten, Skizzen und Entwürfe aus dem Wettbewerb der Woche. August Scherl, Berlin 1908.