ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
682 Abschnitt XIII ist und beibehalten werden soll. Dann sind die Zugänge zu bestimmen und hiernach die Hauptwege. In zweiter Reihe kommen die übrige Einteilung, die Nebenwege, Gehölzgruppen, Blumenbeete, Sitzplätze, Pavillone usw. in Betracht und zum Eintrag. Die Abb. 448 zeigt den zur Situation der Abb. 440 gehörigen Entwurf. Es handelt sich um den Garten einer Pension und Sommerwirtschaft in der Nähe eines Badeortes. Der Auftraggeber will den größeren Teil seinen Gästen zur Verfügung stellen, den kleineren will er sich als Nutzgarten und für einen Geflügelhof vorbehalten. Vor dem Wirtschaftsgebäude soll ein freier Platz mit Bäumen und eine Naturholzhalle als Sommerwirtschaft dienen. In der malerischen Partie am Wasser müssen einige kleine Plätze für Tische und Bänke geschaffen werden und den Hauptfelsen soll ein Aussichtspavillon krönen. Der Fußgängerverkehr erfolgt über den neuangelegten Eisensteg; die Besucher sollen aber auch auf anderem Weg zurückkehren können. Zum Wirtschaftsgebäude müssen auch Luxus- und Lastwagen gelangen können. Nach diesem Programm ist die Lösung der Aufgabe versucht. Ein lebender Zaun trennt den öffentlichen vom privaten Teil. An der südöstlichen Seite sind zwei Eingänge, der eine für Fußgänger, der andere für Wagen. Vom ersteren führt der Weg durch Rosenbögen an einem kleinen Rosarium vorüber zur Halle und zur Wirtschaft. Die Halle ist terrassenartig erhöht. Südwestlich derselben ist die Grenzpflanzung unterbrochen durch eine Naturholzbrüstung mit Aussicht auf die Stadt. Dem anderen Ende der Halle gegenüber liegt ein großes Korbbogenbeet mit Blattpflanzengruppe und Sommerflorrabatten. Von der Wirtschaft führt ein breiter Weg zum Steg. Zwischen den Felsen sind schmälere Treppenwege angelegt. Die gewünschten kleinen Sonderplätze liegen auf einem Felsplateau und unten am Wehr. Im Geflügelhof ist ein kleiner Teich mit Geflügelhäusern angenommen. Über das Korbbogenbeet hinweg und vom Hause aus zwischen Geflügelhof und Nutzgarten sind Durchsichten in das Tal gelassen. Damit ist an einem Beispiele gezeigt, wie ein Entwurf zustande kommt. Viel mehr läßt sich darüber auch nicht sagen, wenn man nicht all das wiederholen und zusammenfassen will, was an zahlreichen Stellen des Buches bereits erwähnt ist. Das Entwerfen setzt die Kenntnis aller einschlägigen Verhältnisse voraus; es ist nichts anderes als die Nutzanwendung der durch Lehre oder Erfahrung gewonnenen Ansichten und Grundsätze sowohl in ästhetischer als in praktischer Beziehung. Diese Ansichten und Grundsätze sind bis zu einem gewissen Grade Allgemeingut; zum Teil aber sind sie auch rein persönlich, spezielle Auffassungen des Entwerfenden und deswegen löst jeder die Aufgabe nach seiner Art. Das zeigt sich ja immer, wenn ein Preisausschreiben zur Gewinnung architektonischer oder gärtnerischer Entwürfe ergeht. Von hundert Entwürfen auf Grund desselben Programmes gleicht keiner genau einem anderen, wenn sich auch einige ziemlich ähnlich sehen. Das letztere kann purer Zufall sein; es kann aber auch eintreten, weil gewisse Fragen nur auf eine bestimmte Art sich richtig lösen. Unter den hundert Entwürfen werden viele sein, die von der Kritik als akademisch oder konventionell bezeichnet werden, d. h. sie haben die Aufgabe gelöst, wie es all-