ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
Das gärtnerische Zeichnen und Modellieren, das Entwerfen der Pläne usw. 687 lot und Libelle gemessen werden, also gewissermaßen etagenweise. Nun liegt aber in vielen Fällen die Sache so, daß eine derartige genaue Übertragung praktisch keinen Wert hätte. Für ein felsiges Gelände, wie es Abb. 448 im nordwestlichen Teil zeigt, macht man am besten keine spezialisierte Aufnahme und auch keinen streng gültigen Plan. Man kommt einfacher über die Sache hinweg, wenn die Wegführung durch die Felsen, die Erdbewegung und das Verlegen der Steine unmittelbar am Ort nach Lage des Falls dirigiert werden. Es tritt hier die Vorarbeit der Natur an Stelle des erwähnten Arbeitsplanes. Ein Skizzenbuch zum Aufzeichnen der charakteristischen Einzelheiten hilft hier unter Umständen weiter als ein detaillierter und kotierter Plan. Anders liegt der Fall allerdings wieder, wenn die Vorarbeit der Natur nicht vorhanden ist, wenn auf ebenem Gelände eine ähnliche Szenerie erst geschaffen werden soll. Für diesen Fall ist dann ein plastisches Modell ein gutes Hilfsmittel für die Gestaltung am Platze. Aufgaben dieser Art sind aber selten. Für größere Erdbewegungen, insbesondere für künstliche Hügel, wird das Übertragungsgeschäft zum umgekehrten Verfahren der Nivellementsaufnahme. Es sind nicht nur die Längen und Breiten, sondern auch die Höhen zu fixieren. Das Verfahren ist dann verschieden, je nachdem Profile, Schichtenkurven oder beides für den Antrag bestimmt sind und als Arbeitsplan vorliegen. Sind die Profile gegeben, so pfählt man zunächst den Hügelrand aus und macht eine ungefähre Anschüttung, die aber in allen Teilen niedriger bleibt, als die endgültige Form. Dann markiert man die Profile durch Reihen von stabartigen Pfählen, die man auf der richtigen Höhe absägt oder mit Farbzeichen oder Querlättchen versieht. Sind dagegen die Horizontalkurven gegeben, so pfählt man zunächst wieder den Fußrand aus, schüttet dann an in der Höhe des senkrechten Kurvenabstandes, pfählt die zweite Kurve aus, schüttet wieder an, pfählt die dritte Kurve usw. Sind Profile und Horizontalkurven gegeben, so kann man beide ausstecken oder von den einen oder anderen, soviel als für nötig erachtet wird, um die Form des Rohblockes festzustellen. Beim Ausstecken kann es sich immer nur um diese handeln. Das nachherige Ausgleichen, Ausrunden, Übertragen mit besserer Erde und endgültige Planieren und Formieren ist eine Sache für sich, die mit dem Plan nichts mehr zu tun hat und gewissermaßen dem Ziselieren eines Rohgusses oder dem Fertigmeißeln eines blockierten Steines entspricht. Für Böschungen und Profilierungen regelmäßiger Art im Stile französischer Gärten und moderner Hausgärten benützt man als Anhalt für die Schnürung Lattengestelle und Bretterschablonen, hergestellt im Prinzip wie die vom Eisenbahn-, Straßen- und Flußbau her bekannten Lattenprofile. Das Ausstecken der Pflanzlöcher für Bäume und andere Solitärpflanzen ist im allgemeinen nur nötig bei regelmäßigen Anlagen, Alleen, Rondellen usw. Im landschaftlich gehaltenen Garten lassen sich die betreffenden Plätze leicht nach dem Augenmaß und Augenschein bestimmen. Es ist aber auch in diesem Fall geraten, zunächst die Örter durch Pfähle oder Aufbindestäbe zu markieren und hernach die Anordnung von verschiedenen Seiten aus zu betrachten. Pfähle sind leichter zu verrücken als schon Gepflanztes.