Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt XIV
glücklicherweise auch Pflanzen, die um so besser gedeihen, je weniger man nnt denselben zu schaffen macht. Es ist ferner eine vielgemachte Wahr-neliniiiiig. daß. fftr derartige Gärten zu geringe Mittel für die erste Anlage vorhanden sind; Ber Architekt hat wohl eine genügende Summe dafür in den Voranschlag eingestellt. Das Geld wurde aber für anderweitige Über-sclireitun^eu nötig und weil der Garten zuletzt an die Reihe kommt, so muß er es Büßen. Das ist traurig, aber wahr.
Die Gärten um öffentliche Bauten sollen für die Hauptfront eine genügend breite Zufahrt erhalten. Sie mag für gewöhnlich, selbst für Jahre, nicht nötig sein; es können aber immerhin Fälle eintreten, Festlichkeiten mit hohem Besuch usw., wo dann das Fehlen einer richtigen Zufahrt sich mißlich geltend macht. Ein schöner breiter Hauptweg wird einen genügend großen Garten nie verunzieren. Bei Gebäuden mit gelegentlichem Massenzudrang sind breite Wege ohnedies angezeigt, weil sonst Beschädigungen des Rasens und der Pflanzen kaum zu vermeiden sind. Die Anlagen um Kirchen haben breite Wege nötig wegen der anfahrenden Hochzeitswagen. Auch ganz profane Dinge, wie die Kohlenzufuhr, sprechen für breite Wege. Das bezieht sich aber meistens nicht auf die Hauptfront, sondern auf Seiten- oder Hintergebäude. Man wähle dann die kürzeste Linie als Zufuhr, damit die Wege von den Frachtwagen nicht unnötig geschädigt werden.
Die Abb. 461 bringt den Plan der vor dem Trocaderopalast zu Paris gelegenen Gartenanlagen. Der Platz wurde für die Weltausstellung 1867 zur Terrasse gestaltet; das Palais wurde für die Weltausstellung 1878 von Da-vioud & Bourdais erbaut. Da dem Plan kein Maßstab beigegeben ist, so möge als Anhalt für die Abmessungen der Anlage bemerkt sein, daß die beiden Seitenflügel des Palastes einen inneren Abstand von über 300 m haben und daß die Hauptwege beiderseits der Kaskade 10 m breit sind. Das große Becken unterhalb der achtstufigen Wassertreppe umstehen vier riesige Tiergestalten, ein Stier, ein Roß, ein Rhinozeros und ein Elefant. Außerdem sind wasserspeiende Tiere und allerlei figürlicher Schmuck vorhanden. Wie der uns von Direktor J. C. N. F o r e s t i e, r mitgeteilte Plan zeigt, sind die Mittelpartie und die Haupteinteilung regelmäßig, während die Einzelpartien naturalistisch gehalten wurden. Jenseits der Seine bilden die für 1900 geschaffenen Anlagen des Marsfeldes die Fortsetzung dieses Gartens. (S. 688.)
Die Abb. 462 zeigt den Grundriß des Militärkrankenhauses zu Altona und der zugehörigen Parkanlage. Der Plan ist uns von der ausführenden Firma Jakob Ochs in Hamburg (künstlerischer Leiter: Leberecht Migge) zur Verfügung gestellt.
5. Städtische Schmuckplätze.
Man hat sie nicht mit Unrecht als die Lungen der Städte bezeichnet und je größer eine Stadt an Umfang wird, desto notwendiger sind sie. Das hat dazu geführt, daß mancher Platz, der früher kahl da lag, nachträglich begrünt wurde und daß in den modernen Stadterweiterungsplänen derartige An-