ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Abschnitt I. Geschichtlicher Überblick 51 angelegt worden in Marseille, Hyéres, Lyon, Caen usw. Die Abb. 33 bringt den Grundriß eines Gartens in Maisons-Laffitte unweit Paris. London besitzt gegen 50 Squares und öffentliche Gärten mit einem Gesamtflächeninhalt von ungefähr 2000 Hektar. Sie sind zum Teil eingefriedigte Privatgärten, zum Teil baumbepflanzte Wiesen mit Spiel- und Turnplätzen, zum Teil auch neuzeitige Landschaftsgärten. Von letzteren seien erwähnt der Viktoriapark mit 107, der Batterseapark mit 100, der Finsburypark mit 47, der Southwarkpark mit 25 Hektar Grundfläche. Von neueren Gartenkünstlern haben sich in England einen Namen gemacht Sir Josef Paxton, Gibson, Kemp, Rutger u. a. Der erstere hat für den Herzog von.De-vonhire den berühmten Garten zu Chatsworth angelegt, als Architekt den Kristallpalast erbaut, denselben in Sydenham neu errichtet und mit Gartenanlagen versehen (Abb. 34), die halb landschaftlich, halb regelmäßig sind. Merkwürdigerweise hat das Land, von dem der Naturstil ausging, dem regelmäßigen Stil bis jetzt wieder am meisten Zugeständnisse gemacht und von England gehen die Bestrebungen zugunsten eines neuen formalen Stiles aus. Die übrigen Länder übergehend,'sei noch bemerkt, daß Nordamerika neuerdings in der Gartenkunst mit der alten Welt zu rivalisieren beginnt. Alle größeren Städte werden mit Squares und Parkanlagen ausgestattet und die Friedhöfe werden im großen Stile als Landschaftsgärten angelegt. Als Beispiele können dienen der 337 Hektar große Zentralpark in Neuyork, ausgeführt auf Grund eines öffentlichen Wettbewerbs von Ingenieur O I m s t e d t und der 240 Hektar große Friedhofspark von Cincinnati, den ein Deutscher namens Strauch angelegt hat. Auch die Stadt Chicago trägt sich mit großen Parkplänen. Das Land der ungeahnten Möglichkeiten nennt auch den größten Park der Erde sein eigen, den Yellowstone-Park. Dieser 5500 Quadratmeilen umfassende (ungefähr so groß wie das Königreich Belgien), von Eisenbahnen durchzogene und mit Dampfschiffen befahrene Park ist nun allerdings kein Garten, sondern eine seit 1872 unter Staatsschutz gestellte Landschaft, die sich über 2000 Meter erhebt und auf ihrem vulkanischen Boden eine große Zahl von Wasserfällen, Geysern usw. birgt. Hier ist den letzten Büffeln, Bären, Elentieren usw. ein Asyl bereitet und eine Kavallerieabteilung handhabt im Parkgebiet die Ordnung. Die Gärten des Südens und des Orients können hier außer Betracht bleiben. Was sie, soweit sie überhaupt im neuzeitigen oder internationalen Stile gehalten sind, von den nordischen Gärten unterscheidet, ist vor allem das Pflanzenmaterial und die betreffende Architektur. Der Ablauf des 19. Jahrhunderts brachte der bildenden Kunst eine Stil-änderung mit dem Streben nach Vereinfachung, zweckdienlicher Form und echtem Material. Obschon sich dieses Prinzip auf die Gartenkunst nicht unmittelbar übertragen läßt, so blieb dieselbe doch von Neuerungsversuchen.nicht verschont und zahlreiche Zeit- und Streitschriften befassen sich heute mit der Angelegenheit. Da die Bewegung vorläufig nicht abgeschlossen ist und ein endgültiges Ergebnis nicht vorliegt, schließt die geschichtliche Betrachtung mit dieser Andeutung ab. 4*