ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
730 Abschnitt XIV etwa 50 Jahre Friedhof sein soll, um dann als solcher einzugehen und städtischer Schmuckplatz zu werden. In Anbetracht dieses Zieles richtet man die Sache so ein, daß die Haupteinteilung und die groß gewordenen Gehölze später bestehen bleiben, während die Gräberflächen zu Rasenfeldern werden mit passender gärtnerischer Ausschmückung und Umgestaltung. Hervorragende und wirklich zierende Monumente können dabei als Gartenschmuck erhalten bleiben, während das übrige verschwindet. Um dies machen zu können, ist ein Areal nötig, welches außer dem berechneten Raum für die Gräber etwa den dritten Teil desselben für den landschaftlichen Rahmen zugeschlagen erhält. Da das Gelände um so billiger zu erwerben ist; je weiter es vom Zentrum der Stadt abliegt, so ist man allerdings genötigt, die Friedhofsgärten ziemlich weit nach außen zu rücken. Hierfür sprechen jedoch auch noch andere Umstände und eine gute Verkehrsverbindung kann den Mißstand wesentlich mildern. Da die Städte sich erfahrungsgemäß nach Westen und Süden am stärksten ausdehnen, wenn sie kein örtlicher Zufall daran hindert, so empfiehlt sich durchschnittlich für die Anlage eines Friedhofgartens der Nordosten. Während dem älteren regelmäßigen Friedhof die Ebene am besten entsprochen hat, so entspricht dem landschaftlich gehaltenen Friedhofsgarten besser ein mäßig bewegtes Terrain mit tiefem Grundwasserstand. Beim Friedhofsgarten kommen also zwei Zwecke in Betracht, zunächst die Beerdigungsfrage und in zweiter Linie der endgültige Schmuckplatz. Das Projekt muß demnach in erster Linie jene richtig lösen und dem Ergebnis dann hinzufügen, was der zweiten Anforderung am besten entspricht. Man darf mit anderen Worten dem dereinstigen Parkgarten zu lieb nicht 50 Jahre lang auf das verzichten, was für den Hauptzweck praktisch ist. Der Hamburger Friedhofsdirektor W. Cordes sagt mit Recht: „Wer sich einmal eingehend damit beschäftigt hat, wird den großen Unterschied finden zwischen einem sogenannten Park, in dem man beerdigt, so gut es geht, und einer wirklich konstruktiv-modernen Friedhofsanlage, welche durch die Elemente der Natur mit dem Schönsten und Besten, was sie uns zu bieten vermag, aus dem Rahmen des Alltäglichen herausgehoben ist.“ Wir beschänken uns auf die Hervorhebung dieses Hauptgrundsatzes. Die Lösung der Einzelfragen richtet sich nach den örtlichen Verhältnissen, Gebräuchen und Verordnungen, die sehr verschieden sind. Wer sich mit einer derartigen Aufgabe zu befassen hat, dem empfehlen wir die nachgenannte Spezialschrift, welcher unsere Abbildungen 480, 481 und 482 entlehnt sind: HansPietzner, Landschaftliche Friedhöfe, ihre Anlage. Verwaltung und Unterhaltung, mit 59 Abbildungen und Plänen; Leipzig: Carl Scholtze 1906. Die größte und älteste landschaftliche Friedhofsanlage in Deutschland und auf dem Kontinent ist der Hamburger Zentralfriedhof zu Ohlsdorf (12 km von Hamburg entfernt). Die Anlage ist das Werk von Diretor Cordes; begonnen 1880, erstellt mit einem Kostenaufwand von 2 860 000 M. Sie ent-