Klitterne I Hjørring Amt
1550 til 1850

Forfatter: Jens Brüel

År: 1900

Forlag: Magnus A. Schultz' Forlag

Sted: Aalborg

Sider: 61

UDK: 551.3

Udgivet med Understøttelse af Landbrugsministeriet og Carlsbergfonden.

Med tre Kort og talrige Billeder

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Side af 86 Forrige Næste
Af Plantør Bruel er tidligere udkommet og af Pressens Udtalelser fremsættes : Die Diinen in Wendsyssel. Von A. Lorenzen, Kiel. Nach der im Jahre 1800 von der Rentekammer vorgenommenen Erhebung iiber die Ausdehnung des Flugsandes betrug das vom Flugsand bedeckte Areal im Jahre 1792 57011 Tonnen Landes flir ganz Jiitland; davon sind jedoch während der Zeit von 1792 bis 1807 16599 Tonnen Landes gedämpft worden, sodasz Ende 1807 noch die Diinenlandsphaften in Jiitland ein Areal von insgesamt 405121/2 Tonne Lan- des einnahmen. Die seit jener Zeit gemachten Versuche, den Flugsand zu dämpfen, sind nicht ohne Erfolg gewesen, und die in neuerer Zeit in Verbindung mit denselben vorgenom- menen wissenschaftlichen Untersuchungen von dem dänischen Staatsgeologen Dr. K. J. V. Steenstrup und dem Botaniker Professor Dr. E. Warming haben zu sicheren Ergebnissen in Bezug auf die Lebensverhältnisse und die Wanderungen der Dunen gefiihrt, die jetzt bald verschwunden sein verden, da nur noch in der Umgegend von Skagen ganz vereinzelte ungedämpfte Diinen vorhanden sind. Eine wertvolle geschichtliche Darstellung des Zustandes der Diinen im Amte Thisted in Vendsyssel giebt der Planzer Jens Briiel in seiner Schrift »Klitterne i Thisted Amt« (Thisted: Nordeutoft’s Verlag, 1898). In derselben liefert er zunächst den urkundlichen Nachweis, dasz noch im 16. Jahrhundert hier Wald vorhanden ge- wesen ist; aber mehrere Funde beweisen, dasz vielleicht das ganze Amt, zum minde- sten aber der der grösere Teil vom Thylande mit Wäldern bedeckt gewesen ist. Diese Wälder mögen entweder durch den Flugsand oder durch andere Ursachen vernichtet worden sein. Nicht nur tinden sich in den Mooren und Sumpfen zuweilen Hirsch- gerippe und Hirscligeweihe, sondern auch Haselniisse (die Begleiter der Eiche) und Wurzéln und Zweige. Auch einige Namen, wie Skovsted, d. h. Waldstätte, deuten auf fruheren Waldbestand. Die Wälder im Thylande grenzten direkt ans Meer; wann der Waldbestand abei' vernichtet worden ist, läst sich kaum noch nachweisen, um das Jahr 1559 war er noch vorhanden. In der Han-Herred war 1523 noch Wald vorhanden, wie aus der Belehningsurkunde hervorgeht, welche Friedrich I. fur Preben Podebusch ausfertigte. Das Verschwinden der Wälder ist der Ursache des Sandfluges. An der West- kiiste betrieb man eifrig die altmodische Salzsiederei, indem man unter verschwende- rischer Verwendung von Holz das Salz aus dem Torf kochte. Dieses Verfahren ist ein Beweis fur den Waldreichtum der Gegend, liefert aber gleichzeitig die Erklärung fur das Verschwinden des Waldes. Nach Troels Lund wurden die Wälder bei Agger erst 1669—1689 gefällt. Nach ihm war die Westkiiste sudlich vom Lim Fjord noch im 16. Jahrhundert mit Wald bewachsen; nördlich vom Lim-Fjord war der Wald zwar schon beträchtlich gelichtet, aber nicht nur an vielen Stellen auf Thy, sonderu auch auf Mors und Fur befanden sich grosze Wälder. Wenn derWind die oberste Humusschicht fortgewirbelt hatte, war der Boden flir andere Pflanzen unverwendbar, und die Heide stellte sich ein. Der Ubergang vom Wald zur Heide. erfolgte allmählich. Nur ander nördlichen Kiiste von Djursland brach 1557 ein Sturm Tausende von Bäumen und liesz die Heide schnell den Wald verdrängen. Im allgemeinen vollzog sich der Wechsel aber langsam; die letzten Stamme wurden mit Moos bewachsen und fingen. an zu kränkeln; die Heide nahm iiberhand, und der Besitzer musste sich mit jedem folgenden Jahre um so mebr mit den neuen Verhältnissen abfinden. Die Sandflucht begann im 16. Jahrhundert, Darauf deuten die naturlichen Verhältnisse und die Wehklagen der Zeitgenossen, welche in diesem Jahrhundert zu erschallen begannen. Im Jahre 1539 erliez Christian III. ein Verbot gegen das Abschlagen und Ausziehen der Diinengräser auf den Diinen in Jiitland. Erst gegen den Schlusz des Jahrhunderts zeigten aber die Klagen aus fasten allen Gegenden des Lapdes, dasz die Sandflucht eine wahre Landplage geworden sei, der nur duch einschneidende Mittel zu begegnen sei. Die Rodung der Wälder scheint eine Vorbedingung fur den Eintritt den Sandflucht gewesen zu sein. Wenn die Heide in Ermangelung von Wald ver- brannt wurde, wurde der Flugsand bloszgelegt und begann fortzuwehen, was fur Jut- land am schlimmsten war, da der Sand nicht nur unter der Vegetationsdecke flach ausgebreitet, sondern zugleich auch htigelförmigen Diinen aufgetiirmt war. Wenn die Wälder hinter den Diinen gefällt waren, trieb der Mangel an Feuerung die Bewohner dazu die Diinen zu plundern, und der entfesselte Flugsand sturmte mit unwidersteh- licher Kraft dahin. Seit uralten Zeiten hat die Nordsee ausgedehnte Kustenstrecken fortgespiilt und wiirde so das Land seines naturlichen Schutzes — der Diinenreiche — beraubt haben, wenn diese sich nicht dem Lande zu bewegt hätte. Alljährlieh wandern näm- lich die Diinen eine gewisse Strecke von Westen nach Osten. In dieser Weise musz Sandflucht bis tiet in das 16. Jahrhundert tiber die Kiiste hinein stattgefunden haben. Die Frage, ob die Wälder die Sandflucht hätten hemmen können, kann hier nicht